Spitzen-Duo gleichauf
In der NOFV-Oberliga Nord musste das Spitzen-Duo am 22. Spieltag Federn lassen. Der Tabellenzweite BFC Preussen machte am Sonnabend beim 1:1 (Tor: Lopes de Oliveira) in Wismar den Anfang – tags darauf sollte sich der Punkt aber noch als Vorteil erweisen. Denn Lichtenberg 47 unterlag trotz des Führungstors von Rösner am Ende mit 1:2 in Neustrelitz und ist so nur noch aufgrund des Torverhältnisses Tabellenführer vor Preussen. Mit dem 3:2 (Tore: Köster, Thiel, Stettin – Aksakal, Lessel) von Eintracht Mahlsdorf in Staaken verkürzte der Tabellendritte den Rückstand zu den Top 2 auf fünf Punkte – der SC wiederum bleibt 2025 sieglos bei nur einem Zähler aus nun fünf Partien. Reichlich Tore gab es dazu wieder bei Tennis Borussia zu erleben: Die Lila-Weißen besiegten Grün-Weiß Ahrensfelde mit 5:2 (Tore: Dethlefs 3, Jobe 2). Und während der Berliner AK und SV Tasmania beim 1:1 (Tore: Tavares – Berjaoui) die Punkte teilten, verlor TuS Makkabi bei FC Hansa Rostock II glatt mit 0:3.
Bewerbung untermauert
Am Donnerstag vergangener Woche endete die Frist zur Einreichung der Lizenzunterlagen für die kommende Spielzeit – in der sechstklassigen Berlin-Liga bedeutete das, dass einige Clubs die Karten auf den Tisch legen mussten. Beim Spitzenreiter SD Croatia hielt sich etwa das Gerücht, den Aufstieg in die Oberliga nicht anzutreten – doch die Tempelhofer gaben ihre Unterlagen ab. Mit einem 3:1-Sieg vergangene Woche im Nachholspiel über die Füchse hatten sie dabei einem Konkurrenten die wohl letzte Chance genommen, während Mitbewerber SFC Stern 1900 zu Hause nur 1:1 gegen den Berliner SC spielte. Am Samstag dann rettete Croatia nach 0:3-Rückstand zumindest noch einen Punkt in Biesdorf, wodurch der 1. FC Wilmersdorf dank eines 1:0-Siegs gegen den BSC mit nun nur noch zwei Zählern Rückstand den Druck auf Croatia erhöht hat. Die Unterlagen für die Oberliga eingereicht haben dabei neben dem Spitzenreiter noch Wilmersdorf, Stern 1900 und die Füchse sowie die Spandauer Kickers und VSG Altglienicke II.
Hit im Halbfinale
Die Auslosung zur Runde der letzten Vier im Berliner Landespokal ergab ein „vorgezogenes Endspiel“ der beiden verbliebenen Regionalligisten. Die Ziehung ergab dabei, dass der BFC Dynamo die VSG Altglienicke im Hohenschönhauser Sportforum empfängt. Der BFC, der den Titel zwischen 2011 und 2021 sechsmal gewann, könnte erstmals seit vier Jahren wieder ins Endspiel einziehen – die VSG hingegen stand nur zweimal überhaupt im Finale (jeweils gegen Viktoria Berlin), gewann 2020 und verlor 2022. Im zweiten Halbfinale ermitteln die beiden Oberligisten Eintracht Mahlsdorf und BFC Preussen den weiteren Endspielteilnehmer. Die Mahlsdorfer könnten dabei erstmals das Berliner Pokalfinale erreichen – während die Preussen die Trophäe bereits viermal holten: von 1979 bis 1981 dreimal in Folge, sowie zuletzt 2016 als damaliger Berlinligist in der Rolle des Außenseiters gegen Lichtenberg 47. Ausgetragen werden die beiden Halbfinals am Osterwochenende – eine genaue Terminierung steht noch aus.

Regionalliga Nordost
Viktoria siegt erneut
Am 27. Spieltag der Regionalliga Nordost konnte Viktoria Berlin den zweiten Dreier in Folge für den Klassenerhalt verzeichnen. Nach dem 2:0-Sieg gegen Schlusslicht VFC Plauen setzten sich die Himmelblauen vergangenen Freitag auch gegen Carl Zeiss Jena durch. Trotz des 0:1 nach bereits 30 Sekunden führten die Berliner zur Pause durch die Treffer von Küc (Elfmeter) und Jones nicht unverdient. Auch das 2:2 durch einen Strafstoß und die damit verbundene Ampelkarte für Sylla steckten die Hauptstädter weg und behielten dank der Treffer von Yermachov und Dikarev am Ende mit 4:2 die Oberhand. Hertha BSC II konnte Viktoria allerdings keine Schützenhilfe leisten und unterlag dem Vorletzten FSV Luckenwalde mit 0:1. Auch der BFC Dynamo ging beim 1:4 (Tor: Wüstenhagen) in Erfurt leer aus und verlor dabei den Torschützen sowie El-Abed durch Gelb-Rot. Die VSG Altglienicke drehte wiederum gegen Chemie Leipzig ein 0:1 spät noch zu einem Sieg (Tore: Bokake, Sanogo) – dazu feierte Hertha 03 durch ein 1:0 (Tor: Ihbe) in Plauen einen wichtigen Dreier.
Hohe Geldstrafe
Der 1. FC Saarbrücken muss für das Fehlverhalten seiner Fans eine hohe Strafe zahlen: Das DFB-Sportgericht verhängte eine Geldbuße von 37.400 Euro. Anlass sind Vorfälle bei den Spielen gegen Alemannia Aachen und Rot-Weiss Essen, bei denen Pyrotechnik gezündet und rivalisierende Fans attackiert wurden.
Vor dem Spiel gegen Essen am 1. Dezember brannten Saarbrücker Anhänger im eigenen Block mehrere Bengalos ab. Nach Abpfiff stürmte eine Gruppe vermummter FCS-Fans den Gästebereich und warf zehn pyrotechnische Fackeln in den Essener Block. Offenbar eine Reaktion auf Leuchtraketen, die zuvor aus dem Essener Fanlager Richtung Tribünen und aufs Spielfeld geschossen worden waren. Allein für diesen Vorfall muss der FCS 17.800 Euro zahlen.
Weitere 19.600 Euro entfallen auf das Duell mit Aachen am 15. Dezember, bei dem 51 Pyro-Gegenstände gezündet wurden. Der Verein kann bis zu 12.400 Euro in Sicherheitsmaßnahmen oder Gewaltprävention investieren, muss dies jedoch bis September 2025 nachweisen.
Mit insgesamt 144.455 Euro an Strafzahlungen in dieser Saison liegt Saarbrücken weiterhin auf Platz zwei der DFB-Strafentabelle.
Werner bleibt Geschäftsführer
Der TSV 1860 München setzt weiter auf Christian Werner: Der Geschäftsführer erhält einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2026. Die Entscheidung wurde vom Beirat der Löwen einstimmig getroffen. „Wir sind froh, dass Christian Werner weiterhin seine sportliche und strategische Expertise einbringt, um den Profifußball bei 1860 weiterzuentwickeln“, erklärte Vereinspräsident Robert Reisinger. Auch Werner zeigte sich zufrieden mit der Vertragsverlängerung: „Ich bedanke mich für das Vertrauen. Der TSV 1860 ist für mich längst mehr als nur ein Verein – ich fühle mich hier tief verbunden.“ Er kündigte an, auch in Zukunft mit voller Energie für den sportlichen Erfolg der Löwen zu arbeiten.
Zweite Liga
Rätsel um Ranos

Grant Ranos sieht sich nach seiner vorzeitigen Rückkehr zum 1. FC Kaiserslautern mit kritischen Fragen konfrontiert. Der Angreifer war während der Länderspielpause aus der armenischen Nationalmannschaft abgereist, doch die Erklärungen dazu könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Armeniens Trainer John van’t Schip behauptet, Ranos habe mit seinem Abschied gedroht, falls er nicht in der Startelf stehe, widerspricht der Spieler dieser Darstellung.
„Mir sind Einsatzzeiten derzeit besonders wichtig. Da ich nicht damit rechnen konnte, in den nächsten Spielen auf dem Platz zu stehen, habe ich angeboten, nach Kaiserslautern zurückzukehren, um mich auf die nächste Partie vorzubereiten – und das wurde gemeinsam beschlossen“, wird der Stürmer auf der-betze-brennt.de aus einem Instagram-Statement zitiert. Gleichzeitig versicherte der 21-Jährige seine Loyalität zu Armenien: „Für mein Land zu spielen ist eine Ehre, das wird sich niemals ändern.“ Seine Botschaft rundete er mit der armenischen Flagge und einem Herz-Emoji ab.
Für Ranos bedeutet die Affäre ein weiteres Kapitel in einer sportlich schwierigen Saison. Sowohl in Kaiserslautern als auch zuvor bei Borussia Mönchengladbach erhielt der ehemalige Bayern-Nachwuchsspieler bislang kaum Spielzeit.

Cottbus erhält Finanzspritze
Energie Cottbus bekommt Unterstützung von der Stadt: Die Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen, 500.000 Euro in die Sanierung des Trainingsgeländes an der Parzellenstraße zu investieren.
Der Platz, der seit 17 Jahren in Nutzung ist, soll umfassend modernisiert werden. Geplant sind unter anderem ein neues Drainagesystem zur besseren Wasserableitung sowie eine neue Bewässerungsanlage. Auch der Rasen selbst wird vollständig erneuert. Bereits in der Sommerpause sollen die Bauarbeiten beginnen.
Trainer Claus-Dieter Wollitz zeigte sich dankbar: „Das ist keine Selbstverständlichkeit. Dadurch können wir inhaltlich besser arbeiten und unsere Spieler gezielter entwickeln.“ Zudem lobte er die Stadt für ihr Engagement: „Wir haben nicht die größten finanziellen Möglichkeiten, aber wir schaffen gute Bedingungen für professionelles Arbeiten.“
Auch das Stadion soll in Zukunft modernisiert werden, um den Anforderungen der 2. Bundesliga zu entsprechen. Das Land Brandenburg hatte bereits im Februar finanzielle Unterstützung zugesagt: Neben den jetzt bewilligten 500.000 Euro könnten bis 2026 weitere zwei Millionen Euro bereitgestellt werden.