Wirklich gut sieht anders aus. Trumps Autozölle dürften ihre Spuren auch im Saarland hinterlassen. Das zumindest ist die einhellige Einschätzung hierzulande. Als hätte die heimische Autobranche nicht schon genug Probleme. Dass der Trumpismus mit seiner Zollwut zuschlagen würde, kommt nicht sonderlich überraschend.
Dass jemand wie einst Jean-Claude Juncker, damals EU-Kommissionspräsident, zu Trump jettet und den drohenden Handelskrieg abwendet, ist in der Ära Trump II kaum ähnlich zu wiederholen. Obwohl viel nach Wiederholung des Spiels aussieht. Kaufst Du mehr Soja und LNG-Gas von mir, darfst Du weiter Autos ohne Zusatzzölle bei mir verkaufen.
Die EU ist mit ihrem „Instrumentenkasten“ auf so etwas vorbereitet. Vielleicht gelingt es.
Aber selbst wenn, ändert das noch nichts an den alten Problemen.
Die wohl demnächst Regierungspartner planen offensichtlich eine Neuauflage der Kaufanreize für E-Autos, und diesmal wohl vermutlich auch für Hybrid. Die Union will weiterhin die Rücknahme des EU-weiten „Verbrenner-Aus“ (2035). Die Entscheidung war bei Redaktionsschluss noch offen.
Bei dem ganzen Hin und Her von Förderung und Förderstopp, nur reine E-Autos oder auch Hybrid, Aus von Verbrenner-Aus oder nicht, kann einem die Lust am Autokauf auch hierzulande ganz ohne einen irrlichternden Zollpräsidenten vergehen.
Mancher soll sich gar ernsthaft mit dem Kauf eines 49-Euro-Tickets beschäftigt haben, auch wenn das inzwischen 58 Euro kostet und auch nicht wirklich klar ist, wie lange das noch geht.
Immerhin hat sich beim ÖPNV-Angebot im Saarland einiges verbessert und ein S-Bahn-Takt ist auch in Sicht, nur leider nicht überall. Und Bahn-Reaktivierungen könnten womöglich auch erst kommen, wenn das Verbrenner-Aus längst ein lustiges Datum für History-Apps ist.
Also doch Auto. Aber welches? Derzeit lässt sich rein stimmungsmäßig eher klären, welches nicht. Die EU-Verkaufstatistik ist da seit Jahresbeginn ziemlich eindeutig. Aber das sollen der Präsident und sein Musk unter sich ausmachen.