Darts
Bann gebrochen
Er hatte an den ersten acht Abenden der PDC Darts Premier League jeweils sein erstes und damit einziges Spiel verloren, doch am 3. April drehte Ex-BDO-Weltmeister Stephen Bunting (2014) in der Berliner Uber Arena vor 12.000 meist kostümierten Zuschauern komplett auf. Er bezwang in Folge Nathan Aspinall sowie die Ex-PDC-Camps Luke Humphries (2024) und im Finale Gerwyn Price (2021). Superstar Michael van Gerwen hatte am Spielabend noch mit einer Schulterverletzung passen müssen. Buntings gute Form setzte sich auch bei den International Darts Open im sächsischen Riesa fort, die er ebenfalls gewann. Dort bezwang er im Finale Karel Sedláček. Der Verband PDC teilte derweil mit, dass der Sieger der nächsten Weltmeisterschaft zum Jahresbeginn 2026 alleine 1,18 Millionen Euro Preisgeld einstreichen wird.

Auf Finalkurs
Alba Berlins Frauenteam hat am 5. April Spiel eins der DBBL-Halbfinalserie (Best-of-5) gegen die Saarlouis Royals gewonnen. Vor 1.867 Fans in der Berliner Sömmeringhalle waren Kampf und Verteidigung Trumpf. Die Gastgeberinnen hatten die etwas besseren Nerven und siegten 66:57. Am 31. März hatte Albas Männerteam das BBL-Spiel in Heidelberg eigentlich schon gewonnen, verlor nach einem Fehler-Festival aber noch 86:90. Im letzten Euroleague-Heimspiel am 4. April in der Uber Arena gegen Final-Four-Kandidat Olympiakos Piräus gelang nach hohem Rückstand das Comeback scheibchenweise, Alba ging sogar im vierten Viertel in Führung, warf das Spiel aber doch noch weg: 92:100. Im BBL-Spiel gegen Rasta Vechta in der Max-Schmeling-Halle zwei Tage später lief es konstant gut. Alba ließ den Niedersachsen mit 83:58 keine Chance.
Guter Serienstart
Der Deutsche Meister Berlin Recycling Volleys hat am 5. April das erste Halbfinale gegen die Helios Grizzlys Giesen nur scheinbar deutlich mit 3:0 für sich entschieden. Den epischen ersten Satz gewannen sie erst mit 33:31. Doch in der Folge war der Widerstand der Männer aus Niedersachsen gebrochen und das Spiel in nur 88 Minuten vorbei. Nach Spiel zwei in Hildesheim am 9. April kehrt die Best-of-5-Serie zu Spiel drei am 13. April zurück nach Berlin.
Halbmarathon der Rekorde
42.000 Teilnehmende aus 135 Ländern – ein neuer Rekord für den Berliner Halbmarathon. Bei der 44. Edition am 6. April gingen an der Siegessäule zuerst die Inlineskater, dann die Rollstuhlfahrer und Handbiker, zuletzt die Läufer auf die 21,0975 km lange Strecke quer durch Berlin bis zum Ziel am Brandenburger Tor. Schnellster Läufer war Gemechu Dida (Äthiopien) in 58:43 min, als erster Deutscher blieb Amanal Petros in 59:31 min unter der Stundenmarke. Schnellste Läuferin war mit Streckenrekord von 63:35 min Fotyen Tesfay (Äthiopien).
Ballkinder spielen Bundesliga
Am 2. Mai sieht man sich im ersten Play-off-Viertelfinale in der Berliner Paul-Heyse-Straße wieder. Wahrscheinlich in sehr anderer Aufstellung. Der TTC Berlin Eastside bot im letzten Hauptrundenspiel gegen die DJK Kolbermoor das ultimative „Jugend-forscht“-Team auf. Außer den erfahrenen Sabina Šurjan und Kathrin Mühlbach kamen Mia Griesel (19), aber auch die elfjährige Anastasia Komarova und die 13-jährige Talea Krüger zum Einsatz. Die beiden spielen sonst Verbandsoberliga und werden als Ballkinder in der Champions League eingesetzt. Kolbermoor hatte mit Qianhong Gotsch einen kurzfristigen Ausfall zu beklagen, spielte somit zu dritt, gewann aber dennoch 6:3, schloss so als Dritter die Hauptrunde ab und machte so das Play-off-Matchup mit Eastside fix.
Handball
Neuzugang für die HGS

Der erste Neuzugang für die kommende Saison steht fest: Mit dem 24-jährigen Sven Eberlein kommt vom Nord-Ost-Drittligisten TuS Vinnhorst ein Rückraumspieler, der absolut ins Anforderungs-Profil passt. Trotz seiner jungen Jahre verkörpert er einen modernen Handballspieler mit starkem Wurf, guten Assists und hervorragender Abwehrqualität im Innenblock. Er ist ein „kompletter Spieler, der uns helfen wird“, sagen einhellig und mit Überzeugung Markus Baur, Daniel Altmeyer und Jörg Lützelberger. Für den künftigen Trainer Jörg Lützelberger ist Sven Eberlein ein Athlet, der in den vergangenen Jahren genau auf dem Level Erfahrungen gesammelt habe, „wo wir hin wollen.“ Zudem lege er eine unglaublich akribische und professionelle Arbeitsweise an den Tag und werde „uns helfen“, sowohl als Leistungsträger auf dem Feld als auch als Vorbild. Aktuell spielt der 24-jährige Student beim Drittplatzierten der Nord-Ost Staffel TuS Vinnhorst, mit dem er vergangene Saison noch in der 2. Liga aktiv war. Sven kommt aus einer echten Handball-Familie. Vater Thomas und Mutter Corinna haben früher auf Bundesliga-Niveau gespielt. Aufgewachsen ist Eberlein in Schweden, wechselte mit 14 Jahren vom schwedischen Norrköping zur weiteren Ausbildung ins Handball-Internat der SG Flensburg-Handewitt. Mit 18 Jahren gab es 2018/19 für ihn erste Zweitliga-Einsätze in Dormagen, er spielte auf Leihbasis bei den Rhein-Vikings und in der Saison 19/20 in Krefeld. 2021 folgte der Wechsel nach Wilhelmshaven, bevor es in der 2. Liga zum TuS Vinnhorst ging, wo er für die zweite Saisonhälfte den verletzten Ex-Saarlouiser Falk Kolodziej ersetzte. Eberlein: „Ich möchte zweite Liga spielen, der Verein möchte zweite Liga spielen – das passt!“ Der 1,94 Meter große Rückraumspieler freut sich sehr und ist stolz, in den kommenden zwei Jahren für die HG Saarlouis auflaufen zu dürfen. Das Konzept, die Ziele und die Gespräche mit den Verantwortlichen hätten ihn ebenso davon überzeugt, ins Saarland zu wechseln, wie die Fans und die tolle Stimmung in der Stadtgartenhalle.

Neuer Rekord
Beim mit Abstand größten deutschen Halbmarathon am 6. April in Berlin blieb Richard Ringer vom LC Rehlingen erstmals unter der 61-Minuten-Marke und stellte einen neuen Saarlandrekord auf – wie er geplant hatte. Mit 1:00:51 Stunden unterbot er seine eigene Bestmarke aus dem Jahr 2023 um 18 Sekunden. Bei guten Temperaturen unter 10 Grad Celsius, aber widrigen Windverhältnissen passierte der Marathon-Europameister in beachtlichem Tempo die fünf Kilometer in 14:30 und die zehn Kilometer in 28:50 Minuten. Nach 21,0975 Kilometern überquerte er als Vierter die Ziellinie hinter dem Brandenburger Tor. Zufrieden hielt er fest: „Das war echt okay. Ich hatte bis 15 Kilometer eine tolle Gruppe. Dann bin ich los, um mein Ziel noch zu erreichen. Persönliche Bestleistung ist immer schön und Saarlandrekord auch!“
Einen Platz vor ihm rannte Amanal Petros (Hannover 96) zum deutschen Rekord von 59:31 Minuten. An der Spitze sorgte Gemechu Dida Diriba (Äthiopien) für das Kuriosum, seine Pacemaker schon nach zwei Kilometern hinter sich zu lassen. Im Alleingang verpasste er mit 58:43 Minuten den Veranstaltungsrekord nur um eine Sekunde. Der diesjährige Berliner Halbmarathon verzeichnete eine Rekordzahl von 40.721 Läufern aus insgesamt 135 Nationen.
Auswärtssieg
In einer stimmungsvollen Atmosphäre an der holländischen Grenze ist Handball-Drittligist HG Saarlouis am vergangenen Samstag in die Erfolgsspur zurückgekehrt – und hat durch den 30:29 (16:16)-Arbeitssieg beim TV Aldekerk wieder Rang vier erobert.
Vor 450 Besuchern in Kerken lieferten sich der gastgebende Tabellenvorletzte und die HG Saarlouis über die Spielzeit von 60 Minuten ein packendes, hart umkämpftes Spiel, das die HG schließlich im Endspurt für sich entscheiden konnte. „Wir hatten Probleme im Positionsangriff – da hat man den personellen Aderlass zuletzt gemerkt. Wie die Jungs geackert haben, hat mir aber imponiert“, lobte Trainer Philipp Kessler, dem mit Kreisläufer Sam Richard (monatelange Pause nach Knöchelverletzung) und Nachwuchsakteur Gil Kunkel weitere Spieler verletzt fehlen, gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“.
Am Samstag trifft die HGS um 19.30 Uhr in der Stadtgartenhalle auf den TV Kirchzell.