Spitz auf Knopf
Statt nach gewonnenem ersten DBBL-Halbfinale am ungewohnten Montag, 7. April, erneut in der Berliner Sömmeringhalle den zweiten Sieg nachzulegen, geriet Alba Berlins Frauenteam in Spiel zwei schon nach dem ersten Viertel vorentscheidend ins Hintertreffen gegen die Gäste aus dem Saarland. Trotz einer großen Kraftanstrengung der Meisterinnen glichen die Saarlouis Royals mit 70:67 die Serie aus. Und auch in Spiel drei zogen sie Alba mit „Three and D“ den Zahn und gingen durch das 66:52 in der Serie mit 2:1 in Führung. Damit standen die Alba-Ladys in Spiel vier am 13. April, erneut in Saarlouis, mit dem Rücken zur Wand. Und bis ins dritte Viertel hinein dominierten die Royals, führten gar mit 15 Punkten, doch Alba verteidigte nun deutlich bissiger und traf zuverlässiger den Korb. In der spannenden Schlussphase behielt das Hauptstadt-Team die Nerven und erzwang mit dem 55:52-Erfolg ein fünftes Spiel am 15. April in Berlin (nach Redaktionsschluss).
Albas Männerteam musste derweil ein letztes Mal in der Euroleague ran. Am 10. April verlor man ohne offensiven Rhythmus mit 63:72 bei Paris Basketball. Ganz anders verlief das BBL-Auswärtsspiel am 13. April bei den MHP Riesen Ludwigsburg. Die Berliner gingen durchgehend hochkonzentriert zu Werk. Durch das 79:63 gewannen sie auch den direkten Vergleich gegen die Schwaben und rückten auf Tabellenplatz 11 vor.
Eisbären im Finale
Vergangene Woche Dienstag machte DEL-Rekordchampion Eisbären alles klar. Bei den Adlern Mannheim beendeten die Berliner mit einem ungefährdeten 6:2-Erfolg ungeschlagen ihre Halbfinalserie in der Mindestanzahl von nur vier Partien. Zu Redaktionsschluss stand noch nicht fest, auf wen die Eisbären in den Endspielen treffen würden: den ERC Ingolstadt oder die Kölner Haie. Davon unabhängig nehmen die Berliner einen beeindruckenden Fakt mit in ihre 14. Finals: Von den 13 Endspielserien zuvor verloren sie nur ganze drei – 2018 gegen Red Bull München, 2004 gegen die Frankfurt Lions und 1998 gegen die Adler Mannheim – krönten sich aber zehnmal zum Meister der DEL, zuletzt 2024.
Ein Durchmarsch in neun Sätzen
Während die zweite Halbfinalserie (Best-of-5) zwischen der SVG Lüneburg und dem VfB Friedrichshafen zu Redaktionsschluss noch nicht beendet war, gewannen die Berlin Recycling Volleys am 9. April in Hildesheim auch ihr zweites Semifinale gegen die Helios Grizzlys Giesen und konnten am 13. April in der heimischen Max-Schmeling-Halle mit dem gleichen perfekten Score die Serie schließlich zumachen. Die zahlreichen Giesener Fans verabschiedeten zusammen mit den befreundeten Berliner Zuschauern ihre drei Spieler Hauke Wagner, Jori Mantha und Noah Baxpöhler, die ihre Karriere beenden. Bis auf den ersten Satz in Spiel eins, den die Berliner erst mit 33:31 gewonnen hatten, waren die Volleys den Gästen aus dem Raum Hildesheim jederzeit hoch überlegen und stehen damit zum 14. Mal in Folge verdient in den Finals um die deutsche Volleyball-Meisterschaft. Das erste Spiel ist erst für den 27. April in Berlin angesetzt. BRV-Zuspieler Johannes Tille, der den Verein im Sommer verlassen wird, hofft, dass seinem Team die zweiwöchige Pause eher als Erholungsmöglichkeit nutzt, als dass sie ihnen schadet, weil die Finalgegner besser im Spielfluss sind.

Handball
Aderlass in Potsdam
Die Handballer des 1. VfL Potsdam haben am 10. April auch beim TBV Lemgo verloren und bleiben nach dem 23:32 mit nur zwei Zählern auch weiterhin Letzte in der Tabelle der Handball Bundesliga. In der nächsten Saison, dann zwangsläufig in der 2. Bundesliga, werden mindestens sieben Spieler nicht mehr dabei sein. Neben Maxim Orlov, den es nach Hannover-Burgdorf verschlägt, und David Cyrill Akakpo, der ab dann für Wetzlar auflaufen wird, verlassen auch die beiden Torhüter Martin Tomovski und Mark Ferjan sowie Emil Hansson, Ole Schramm und Sergej Gorpishin den Verein, alle mit unbekanntem Ziel.
Auftakt-Niederlage

Die Turner der TG Saar haben zum Saisonauftakt eine knappe Niederlage einstecken müssen. Gegen den TV Wetzgau verloren sie in Dillingen mit 5:7. Im Sprung und am Barren konnten die Saarländer mehr Punkte als ihre Gegner sammeln. Der Wettkampf am Boden endete unentschieden. Wetzgau setzte sich in drei Disziplinen durch. Am Reck, an den Ringen und am Pferd gewannen die Gäste teils deutlich die Punkte. Nach dem Saisonauftakt hat die TG Saar nun fast zwei Monate Pause. Am 7. Juni ist der MTV Ludwigsburg zu Gast. In der neuen Saison muss die TG Saar „kleine Brötchen“ backen.
Der Vorjahresdritte muss vorerst unter anderem auf seine Toptalente Daniel Mousichidis, Maxim Kovalenko und Moritz Steinmetz verzichten. „Unsere Priorität liegt ganz klar darauf, die Klasse zu halten“, äußerte sich der TG-Saar-Vorsitzende Thorsten Michels daher zurückhaltend gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“, was die Saisonziele angeht. Seit 2013 verpassten die Saarländer nur einmal den Einzug in das Finale mit den vier Liga-Besten.
HGS siegt zu Hause
Handball-Drittligist HG Saarlouis hat sein vorletztes Heimspiel vor heimischem Publikum gewonnen. 910 Zuschauer in der Saarlouiser Stadtgartenhalle sahen einen ähnlich harten Kampf wie im Hinspiel, das die Saarländer knapp verloren. Diesmal behielten sie beim 29:28 knapp die Oberhand, was vor allem am starken Torwart Daniel Schlingmann lag. Am Samstag tritt sein Team zum letzten Auswärtsspiel in Friesenheim an.
FCS verliert deutlich
Der 1. FC Saarbrücken Tischtennis ist mit einer Niederlage in das Bundesliga-Halbfinale gestartet. Im ersten Spiel der Best-of-three-Serie musste sich Saarbrücken Ochsenhausen mit 0:3 geschlagen geben. Yuto Muramatsu unterlag Hugo Calderano zum Auftakt mit 0:3 (8:11, 4:11, 8:11). Darko Jorgic verlor sein Einzel mit Shunsuke Togami mit 1:3 (11:8, 6:11, 7:11, 9:11). Auch Patrick Franziska konnte sich nicht durchsetzen und verlor mit 1:3 (11:7, 6:11, 9:11, 9:11) gegen Simon Gauzy. Nach der deutlichen Niederlage muss der FCS im zweiten Spiel am Sonntag, 27. April, um 16 Uhr, am Sportcampus gewinnen, um noch ein drittes Spiel in Ochsenhausen zu erreichen. „Das wird schwer“, räumte Trainer Wang Zhi ein.

Parasport
Semechin und Engel siegen
Elena Semechin und Taliso Engel haben die Wahl zum Parasportler des Jahres 2024 gewonnen. Als Team des Jahres wurden die Rollstuhlbasketballer ausgezeichnet. Der Nachwuchspreis ging an Gina Böttcher. Der ehemalige Rollstuhlbasketball-Bundestrainer Michael Engel wurde bei der Online-Abstimmung des Deutschen Behindertensportverbands als Trainer des Jahres gewählt. Die Parasportlerinnen und -sportler des Jahres wurden bei der Gala des Deutschen Behindertensportverbandes in Bonn ausgezeichnet. Bei der Online-Wahl gab es im Vergleich zu 2023 einen Stimmenzuwachs von mehr als 75 Prozent. „Was wir in Frankreichs Hauptstadt vor gut sieben Monaten erleben durften, war ein großartiges Fest des Sports und viel mehr als ein Spätsommer-Märchen. Die Stadt der Liebe hat uns mit Emotionen nur so überhäuft und der paralympischen Bewegung einen mächtigen Schub gegeben. Nie zuvor hat das größte Sportereignis von Menschen mit Behinderung so viel Aufmerksamkeit erhalten wie diesmal“, sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher: Zusätzlich flossen die Wertungen eines neunköpfigen Expertengremiums in das Ergebnis mit ein.