„Punktsieg“ von 47
Als der SV Lichtenberg 47 (nun 53 Punkte) am Gründonnerstag zu Hause gegen Optik Rathenow nicht über ein torloses Unentschieden hinausgekommen war, schien eine Vorentscheidung im Meisterrennen am 24. Spieltag der NOFV-Oberliga Nord möglich. Doch es sollte ganz anders kommen: Tabellenführer BFC Preussen (55 Punkte) verlor tags darauf sein Heimspiel gleich mit 0:6 (Tore: Hänsch 3, Nikol, Trojanovic, Schnur) gegen den neuntplatzierten SV Sparta. Die Gäste vergaben dabei sogar noch einen Handelfmeter. „Heimlicher“ Sieger der Runde aber war einmal mehr BSV Eintracht Mahlsdorf, der mit dem 1:0 (Tor: Kanther) bei Makkabi den zehnten Sieg in Folge feierte und punktmäßig mit Lichtenberg 47 gleichgezogen ist. Bei Tennis Borussia brachte auch die Bekanntgabe der Trennung von Trainer Eta zum kommenden Sommer keine Trendwende: Nach einer 2:0-Führung (Tore: Sey, Jobe) verloren die Lila-Weißen noch mit 2:3 gegen den FC Hansa II, der SV Tasmania unterlag dazu ebenfalls zu Hause Dynamo Schwerin mit 1:2 (Tor: Berjaoui).
Führungsduo lässt Federn
In der Berlin-Liga scheint sich im Titelrennen so etwas wie Aufstiegsangst breitzumachen: Der zwischenzeitlich souverän führende SD Croatia (aktuell 55 Punkte) brachte es jedenfalls mit dem 2:2 gegen den Berliner SC in den letzten vier Spielen nur auf fünf Zähler. Doch auch Verfolger 1. FC Wilmersdorf (52 Punkte) holte nach der Aufholjagd von acht Siegen in Serie in den vergangenen drei Partien nur noch drei Zähler – am 27. Spieltag unterlag man beim SFC Stern 1900 (0:2), der sich in der Rückrunde mit nur elf Punkten aus neun Partien sogar um jede Titelchance gebracht hat. Im freien Fall befinden sich dazu weiter die Füchse nach dem 2:5 beim SV Empor – waren es zum Abschluss der Hinrunde noch zwei Punkte Rückstand zu Croatia, liegen die Reinickendorfer mittlerweile 15 Punkte hinter Platz eins. Im Abstiegskampf darf dagegen SF Johannisthal nach dem 3:0 gegen den SCC weiter hoffen.
Endspiel: BFC – Mahlsdorf
Erst am Ostermontag wurden die beiden Finalisten im Berliner Landespokal ermittelt – im Duell der Oberligisten setzte sich zunächst Eintracht Mahlsdorf zu Hause gegen BFC Preussen mit 4:2 nach Verlängerung durch. Die Gäste führten zweimal durch Engelhardt (2.) und Frank (54.), während Stettin (51.) und Jopek (90.+1) jeweils für den Ausgleich sorgten. In der Verlängerung hatte die Eintracht dann den längeren Atem und setzte sich dank der Tore von Köster (101.) und Reichstein (112.) durch. Im Regionalliga-Vergleich zwischen dem BFC Dynamo und der VSG Altglienicke reichte die reguläre Spielzeit ebenfalls nicht für eine Entscheidung aus. Nach der BFC-Führung durch Grözinger (22.) und Gelb-Rot für Deziel (VSG, 44.) nahm die Partie nach der Pause dabei nicht den erwartbaren Verlauf: Erst glich Bokake (67.) aus, und auch auf das 2:1 von Hüther (85.) hatten die Altglienicker noch durch J. Manske (90.+2) eine Antwort. So sicherte erst Dadashov per Handelfmeter (114.) Dynamo den Einzug ins Finale, das am 24. Mai im Mommsenstadion stattfindet.

Regionalliga Nordost
03-Schock für Lok
Das Gastspiel des Spitzenreiters Lok Leipzig bei Aufsteiger FC Hertha 03 nahm am 30. Spieltag der Regionalliga Nordost einen unerwarteten Verlauf: Nach dem Rückstand durch ein Eigentor von Enke rappelten sich die Zehlendorfer auf, siegten noch durch Treffer von Hartl sowie Henneke mit 2:1 – und holten damit einen wichtigen Dreier für den Klassenerhalt. Die beiden am Ostermontag im Halbfinale des Landespokals beschäftigten Berliner Teams absolvierten ihre Partien bereits am Gründonnerstag, waren aber in Gedanken offenbar schon beim K.-o.-Spiel. Denn der BFC Dynamo konnte die Führung durch Wüstenhagen (62.) beim 1:1 gegen den Tabellen-Sechzehnten FC Eilenburg nicht ins Ziel bringen. Auch die VSG Altglienicke lag zunächst beim Greifswalder FC durch einen Treffer von Öztürk vorne, kassierte nach der Pause aber zwei Treffer und verlor die Partie so noch mit 1:2. Nach nur einem Punkt aus sieben Spielen konnte Hertha BSC II dazu mit dem 2:1 (Tore: Yildirim, Ben-Hatira) bei Babelsberg 03 seine Negativserie beenden.
Bielefeld macht mit Isaiah Young weiter
Isaiah Young wird das Trikot von Arminia Bielefeld über das Saisonende hinaus tragen. Am Karfreitag gab der Verein bekannt, dass der Vertrag mit dem 27-jährigen US-Amerikaner verlängert wird. Im vergangenen August war Young ablösefrei von Rot-Weiss Essen auf die Bielefelder Alm gewechselt. Drei Tore und vier Vorlagen steuerte Isaiah Young zum bisherigen Drittliga-Erfolg der Bielefelder bei. Auf beiden Außenbahnen der Ostwestfalen sorgte der 27-Jährige für Betrieb, weshalb er nun mit einem neuen Arbeitspapier belohnt wird. „Isaiah hat sich im vergangenen Sommer sehr schnell in unser Team integriert und unserer Mannschaft auf Anhieb spielentscheidende Impulse geben können“, erklärt Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel am Karfreitag. „Nicht nur mit seinen sportlichen Stärken wie Geschwindigkeit, Eins-gegen-eins und der Arbeit gegen den Ball, sondern auch mit seiner positiven Art wurde ‚Isi‘ sofort zu einer Bereicherung für unseren Kader. Ich bin froh, dass er auch zukünftig ein wichtiger Bestandteil unseres Teams sein wird.“
Hansa-Flutlichtprojekt verzögert sich
Der geplante Austausch der Flutlichtmasten im Ostseestadion kommt später als vorgesehen. Eigentlich sollten die vier neuen Masten bis Ende Juli stehen, doch Verzögerungen bei Planung und Statik machen diesen Zeitplan laut Hansa Rostock nicht mehr haltbar.
Der Aufbau beginnt nun wohl Mitte Juli, zunächst im Süd-Ost- und Nord-Ost-Bereich. Die übrigen Masten folgen danach, die endgültige Fertigstellung inklusive Rückbau der Altanlagen ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant. Das Projektvolumen liegt bei drei Millionen Euro.
Davon werden zwei Millionen über Fremdkapital finanziert, die restliche Summe stammt aus Eigenmitteln und Spenden. Bislang kamen 178.000 Euro durch Fanaktionen zusammen, ein Benefizspiel von Rapper Marteria und Ex-Profi Stefan Beinlich soll zusätzlich helfen.
Zweite Liga
Unklare Zukunft

Mit bislang 16 Treffern in 25 Spielen ist Ragnar Ache eine Schlüsselfigur im Aufstiegsrennen des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Ob der Angreifer über die laufende Saison hinaus am Betzenberg bleibt, ist jedoch fraglich.
Wie „Sky“ in der vergangenen Woche berichtet, könnte der 25-Jährige dank einer vertraglich fixierten Ausstiegsklausel für unter fünf Millionen Euro wechseln – sein aktueller Vertrag läuft noch bis 2026. Im Winter stand Ache bereits kurz vor einem Wechsel zum Serie-A-Club Como, der jedoch an finanziellen Forderungen scheiterte. Damals war eine Ablösesumme von bis zu zehn Millionen Euro im Gespräch – ein Betrag, der im kommenden Transferfenster wohl nicht mehr zu erzielen sein wird.
Konkrete Angebote liegen aktuell zwar nicht vor, doch ein Abschied im Sommer erscheint wahrscheinlich, sollte Ache verletzungsfrei bleiben. Für den Moment aber hat er ein anderes Ziel: den Aufstieg mit dem FCK. Bis zum Saisonende will sich der Angreifer nicht mehr zu seiner persönlichen Zukunft äußern.

„Günni“ geht
Der FC Erzgebirge Aue hat mit Julian Günther-Schmidt den zweiten Neuzugang für die kommende Saison präsentiert. Der 30 Jahre alte Offensivspieler kommt ablösefrei vom Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken, für den er seit Anfang 2021 in 162 Partien an 50 Toren direkt beteiligt war. In der laufenden Saison kam Günther-Schmidt allerdings immer weniger zum Zug und stand teilweise nicht mal mehr im Kader. „Mit seiner Präsenz, Persönlichkeit und Robustheit wird Julian Günther-Schmidt unserer Mannschaft ein zusätzliches Element verleihen. Er brennt für die neue Aufgabe und freut sich auf die Herausforderung“, sagte Sportchef Matthias Heidrich, der auch drei Abgänge zu vermelden hatte.