Ausgeglichene Finalserie
Sie haben es als Sechstplatzierte der DEL-Hauptrunde bis ins Finale geschafft: Nach dem 4:2-Gewinn der Viertelfinalserie gegen Bremerhaven schlugen die Kölner Haie im Halbfinale auch den Primus der regulären Saison, den ERC Ingolstadt, aus dem Rennen. Als zweitplatziertes Team haben die Eisbären Heimrecht in allen ungeraden Spielen der Finalserie (Best-of-Seven). Am Gründonnerstag gingen sie gegen den KEC mit einem 5:1-Erfolg in Führung. Schon nach 23 Sekunden hatte Liam Kirk getroffen, in der Folge nutzten nach dem Ausgleich von Alexandre Grenier Korbinian Geibel, Kai Wissmann, noch einmal Kirk und Leo Pföderl konsequent ihre Chancen. Doch schon am Ostersamstag egalisierten die Kölner die Serie in der Lanxess Arena durch ein 2:1 nach Verlängerung. Gregor MacLeods Kontertor nach 14 Minuten der OT brachte die Entscheidung.
Titelverteidigung passé
Eigentlich ist Alba Berlins Frauenteam in der erst dritten DBBL-Saison dem Zeitplan weit voraus: 2008 in der Bezirksliga gestartet, nun im dritten Jahr in der Bundesliga und schon die noch amtierenden Deutschen Meisterinnen. In dieser Spielzeit werden allerdings neue Champs gekrönt, denn Alba verlor in der mit 2.200 Zuschauern ausverkauften Sömmeringhalle am 15. April das entscheidende fünfte Halbfinale gegen die Saarlouis Royals mit 67:75 nach Verlängerung. Mit einem 17:3-Run machten sie einen 24:36-Pausenrückstand mehr als wett, kamen in die Overtime, doch hier setzten sich die Saarländerinnen klar durch – für Albas Inside-Spielerinnen Stefanie Grigoleit (35) und Maggie Mulligan (29) gleichbedeutend mit ihrem Karriereende. Saarlouis trifft in den Finals auf die Rutronik Stars Keltern.
Endlich Abwechslung
Als die Berlin Recycling Volleys 2012 ihren vierten deutschen Meistertitel errangen (1993, 2003 und 2004 noch als SCC Berlin), hieß der Finalgegner Generali Haching. Seitdem standen die Berliner stets im Finale und immer gegen den VfB Friedrichshafen. 2025 hat sich als neue starke Kraft allerdings die SVG Lüneburg hervorgetan. Die Niedersachsen schalteten die BR Volleys in den Play-offs der Champions League aus, fügten ihnen auch die einzige Bundesliga-Niederlage zu. Nachdem die SVG in fünf engen Halbfinal-Matches den VfB Friedrichshafen in die Sommerpause geschickt hat, beginnt am 27. April in Berlin die Best-of-Five-Endspielserie Berlin-Lüneburg, Spiel zwei ist für den 1. Mai in Lüneburg angesetzt, Spiel drei dann wieder am 3. Mai in Berlin. Derweil kann sich Frauen-Bundesligist SC Potsdam freuen: Auch in der kommenden Spielzeit ist der SCP für den CEV Challenge Cup qualifiziert. Ohne Trainer Riccardo Boieri, der zu Mladost Zagreb wechselt. Für ihn kommt der Serbe Vladimir Kapriš von Rapid Bukarest. Aus Potsdam zu Ex-Meister Allianz MTV Stuttgart zieht es Anna Koulberg (Mittelblock), Eleanor Holthaus (Außen) und Yurika Bamba (Libera).

Füchse Berlin
Weiter HBL-Spitze
Die Füchse haben den Härtetest der beiden HBL-Spitzenspiele in einer Woche mit Bravour bestanden. Am 16. April widerstanden sie vor 10.000 fanatischen Fans dem Ansturm von Gastgeber THW Kiel und brachten nach der Pause ihre Führung zum 36:34 ins Ziel. Ungewöhnlich für ihn, traf Füchse-Kreisläufer Mijajlo Marsenić dabei zehn Mal. Am Ostersonntag empfingen die Berliner dann den Tabellendritten TSV Hannover-Burgdorf. Lange blieb das Spiel ausgeglichen bei leichter Führung für Berlin. In den letzten zehn Minuten setzten sich die Füchse dann auch dank vieler Paraden des Schlussmanns Dejan Milosavljev und der Offensive von Welthandballer Mathias Gidsel (neun Tore, zehn Vorlagen) ab, siegten 37:33 und blieben Tabellenführer. Der 1. VfL Potsdam holte derweil am Gründonnerstag seinen zweiten Sieg – daheim mit 32:28 gegen die HSG Wetzlar.
Trauer um Karl-Heinz Roland

Karl-Heinz Roland, der langjährige Sportreporter und Moderator des Saarländischen Rundfunks (SR), ist am vergangenen Donnerstag, dem 17. April 2025, im Alter von 81 Jahren in Saarbrücken verstorben. Er war eine prägende Stimme der ARD-Sportberichterstattung, insbesondere im Tennis, und begleitete unter anderem die Karrieren von Steffi Graf und Boris Becker. Auch bei den Olympischen Spielen war er regelmäßig im Einsatz. Im Saarland wurde er vor allem durch seine Fußballreportagen und als Moderator der „sportarena“ im SR-Fernsehen bekannt. Sein Markenzeichen war der Abschiedsgruß: „Kommen Sie gut in die neue Woche und: Machen Sie was draus!“ Ursprünglich als Sportlehrer ausgebildet, fand Roland früh seine Berufung im Rundfunk. Seine Karriere beim Saarländischen Rundfunk (SR) begann 1970 mit dem ersten Fernsehbeitrag. Ab den frühen 1980er-Jahren war er regelmäßig vor der Kamera zu sehen und wurde bald zu einem der bekanntesten Gesichter der SR-Sportberichterstattung.
Sieg für Zverev
Alexander Zverev hat sich just an seinem 28. Geburtstag seinen ersten Turniersieg in diesem Jahr geholt und wurde danach vom Publikum mit einem „Happy Birthday“-Ständchen gefeiert. Von den Veranstaltern gab es außerdem eine Lederhose, in die das Geburtstagskind noch auf dem Court hineinschlüpfte. Im Finale der BMW Open in München besiegte er bei Frühlingstemperaturen und Sonnenschein den US-Amerikaner Ben Shelton mit souveränen 6:2, 6:4. Es ist nach 2017 und 2018 der dritte Erfolg bei dem Sandplatz-Turnier für Zverev - damit zog der Hamburger mit dem Rekordchampion Philipp Kohlschreiber gleich. Nachdem Carlos Alcaraz später am Sonntag den Heimsieg beim ATP-Turnier in Barcelona verpasst hatte, rückte Zverev wieder auf Rang zwei der Weltrangliste.
HSV muss zittern
Ein Jahr nach dem knapp vermiedenen Zwangsabstieg haben die Handballer des HSV Hamburg die Lizenz für die Bundesliga erneut nur unter Vorbehalt erhalten. Das teilte die HBL in der vergangenen Woche mit. Demnach muss der frühere Champions-League-Sieger bis zum 5. Mai noch eine Bedingung erfüllen. „Die Bedingung sieht vor, dass bis zu diesem Zeitpunkt gegenüber der Lizenzierungskommission nachgewiesen wird, dass eine aktuell noch bestehende Liquiditätslücke geschlossen ist. Wird diese Bedingung nicht erfüllt, gilt die Lizenz als nicht erteilt“, hieß es in einer Mitteilung der Liga. Der HSV wäre dann der erste Absteiger.
Gäb verstorben
Der deutsche Sport trauert um einen seiner einflussreichsten Funktionäre. Hans Wilhelm Gäb ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Der frühere Tischtennis-Nationalspieler, Auto-Manager und Sporthilfe-Chef starb bereits am vergangenen Sonntag. 45 Jahre lang gehörte Gäb dem Präsidium des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) an. Von 1981 bis 1994 war er dessen Präsident.

Badminton
BCB knapp gescheitert
Die Finalisten der Badminton-Bundesliga 2025 stehen fest: Der SV Fun-Ball Dortelweil und Blau-Weiß Wittorf Neumünster setzten sich jeweils in packenden Halbfinals durch und kämpfen am 3. August in der BallsportArena Dresden um den Meistertitel. Dortelweil siegte in einem dramatischen Duell gegen den saarländischen Vertreter BC Bischmisheim mit 4:3 durch. „Erst mal danke an alle, die da waren. Es war eine unfassbar geile Stimmung. Habe ich so noch nie erlebt beim BCB, dass wir auswärts so eine unglaubliche Truppe dabei hatten. Vielen Dank dafür! Wir haben heute alles auf dem Feld gelassen. Es hat sehr Bock gemacht – super Mannschaftsleistung – und ich hätte es unglaublich gerne gewonnen“, sagte BCB-Kapitän Marvin Seidel. Vereinschef Frank Liedke war enttäuscht, aber auch stolz: „Das Spiel heute war das vorgezogene Endspiel. Ich bin ich sehr stolz auf jeden Einzelnen. Jetzt gilt es, die Mannschaft weiter zu ergänzen und die Terminplanung der neuen Spieler besser zu koordinieren. Unser Ziel wird heißen, ganz vorne mitzuspielen. Mit dem BCB muss man rechnen.“