Museumstag
Von Kunst bis DDR-Alltag
Am 18. Mai wird weltweit der Museumstag gefeiert. Der Internationale Museumsrat (ICOM) ruft jährlich zu diesem Aktionstag auf, der in diesem Jahr unter dem Motto „Die Zukunft der Museen in sich schnell verändernden Gesellschaften“ steht. Angesichts rasanter gesellschaftlicher, technologischer und globaler Veränderungen sei es notwendig, die Rolle der Museen neu zu denken und sie zukunftsfähig zu gestalten. Ziel des internationalen Museumstags ist es, die Vielfalt der Museen und ihre gesellschaftliche Bedeutung weltweit ins Bewusstsein zu rücken. „Museen sind Orte des kulturellen und sozialen Austauschs – sie eröffnen besondere Einblicke in Geschichte, Kunst und Wissenschaft“, lautet die Botschaft. Auch die Berliner Museen nehmen mit zahlreichen Aktionen teil: Sie bieten Sonderöffnungszeiten, ein vielfältiges Programm aus Führungen und Workshops sowie in vielen Fällen freien Eintritt. So gibt es zum Beispiel im Museum in der Kulturbrauerei eine Kuratorinnenführung zur Ausstellung „Alltag in der DDR“. In der Zitadelle Spandau wird ein Kinderfest gefeiert. Im Ephraim-Palais kann man mit Fotografinnen und Fotografen ins Gespräch kommen. Im Museum für Kommunikation können Kinder basteln. Im Deutschen Historischen Museum und im Technikmuseum gibt es Familienführungen. Informationen: www.museumsportal-berlin.de
Helene-Weigel-Skulptur
Der Freundeskreis des Berliner Ensembles hat eine Spendenkampagne für eine Helene-Weigel-Skulptur gestartet. Die Skulptur zu Ehren von Helene Weigel entsteht in Kooperation mit der Klasse der Künstlerin und Professorin für Bildhauerei Monica Bonvicini an der Universität der Künste Berlin. Die Klasse hat sich im Rahmen des Studiums im Wintersemester 2024/25 intensiv mit dem Erbe Helene Weigels als Wegbereiterin und Pionierin des deutschen Theaters auseinandergesetzt. „Ziel ist es, Weigels Stärke und ihre künstlerische Vision durch eine transparente Architektur erlebbar zu machen, die Material und Klang zu einer Skulptur vereint. In ihrer Arbeit konzentrieren sich die Studierenden auf die Schaffung eines Werks, das zur öffentlichen Interaktion und Reflexion anregt“, teilt das Theater, dessen Intendantin Weigel war, mit. Hauptbestandteil der Skulptur wird ein von Helene Weigel selbst entworfener Regiestuhl sein. Alle Spenderinnen und Spender werden, falls gewünscht, auf einer Dankesplakette erwähnt.
Kulturverführung vom 9. Mai 2025
Ausstellung: Wer eine Revolution machen will, muss den Hintern vom Sofa hochkriegen – oder ein Sofa entwerfen, das selbst eine Revolution ist. Wie das geht, zeigt die Ausstellung „Alchimia. Die Revolution des italienischen Designs“, die bis zum 7. September im Bröhan-Museum in Charlottenburg läuft. Sie ist die erste große Retrospektive dieser für das 20. Jahrhundert wichtigen Bewegung, die mit Alessando Mendini, Ettore Sottsass, Andrea Branzi, Lapo Binazzi und anderen die wichtigsten Designerinnen und Designer der 70er- und 80er-Jahre Italiens vereinte. Anders als in Deutschland erfasste die 68er-Bewegung in Italien nämlich auch das Design. Die 1976 in Mailand gegründete Gruppe Alchimia führte die Ansätze der 60er-Jahre zur Perfektion und zu internationalem Erfolg. Alchimia wagte dabei den konsequenten Schritt, ein Design jenseits der industriellen Produktion zu versuchen, das ganze Leben sollte zum Gesamtkunstwerk werden. Der Entwurf der Welt dieser Gruppe ist voll Heiterkeit, Farbe und Ästhetik, die verdeutlichen soll: Eine andere Realität ist möglich. Bröhan Museum, Schlossstraße 1a, 14059 Berlin, Informationen: www.broehan-museum.de
Konzerte: In eher versteckt liegenden Berliner Parks passieren finstere Dinge – da geht man besser nicht hin? Stimmt nicht. Immer wieder sonntags locken bis Ende Mai Chöre in den Körnerpark. „Der Körnerpark ist ein einzigartiges Parkensemble mitten in Neukölln“, wirbt die Bezirksverwaltung. Denn: „Versteckt gelegen zwischen der Karl-Marx-Straße und der Hermannstraße hat sich der Park zu einem äußerst beliebten Ort für kulturelle Angebote und das Verweilen entwickelt.“ Seit 2017 findet dort im Mai und September die Veranstaltungsreihe „Chöre im Körnerpark“ statt. Immer sonntags um 12 Uhr präsentieren zwei bis drei Chöre je eine halbe Stunde lang Teile ihres Programms. Von Kinder- bis Erwachsenenchor, von Gospel über Jazz, Pop, Weltmusik bis Klassik: Jeder kann, darf und soll bei dieser Reihe auftreten. Galerie im Körnerpark, Schierker Straße 8, 12051 Berlin, der Eintritt ist frei.
Literatur: Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg kommt Litertaur manchmal auch mit dem Fahrrad. Genauer gesagt: mit dem „BiboBike“. Das so abgekürzte mobile Bibliotheksfahrrad ist eine in Deutschland einzigartige Sonderanfertigung für die Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg und in der warmen Jahreszeit auf Plätzen, in Parks und bei Veranstaltungen im Bezirk zu finden. Es lädt zum Lesen, Spielen und Entspannen im Grünen ein. Bei gutem Wetter ist das BiboBike von 13 bis 18 Uhr an folgenden Standorten zu finden: Volkspark Friedrichshain West (3. Mai), Traveplatz (4. Mai), Görlitzer Park (10. und 24. Mai), Viktoriapark (11. Mai), Volkspark Friedrichshain Ost (17. Mai), Comeniusplatz (18. Mai), Urbanhafen (25. Mai) und Volkspark Friedrichshain West (31. Mai). Martin Rolshausen