Topspiel ohne Tore
Vor dem Spitzenspiel der NOFV-Oberliga Nord zwischen Lichtenberg 47 und dem BFC Preussen hatten beide Teams zuvor hier und da Punkte gelassen, sodass das 0:0 in einer intensiven Partie beiden Mannschaften nicht recht weiterhalf. Denn mittlerweile hat Eintracht Mahlsdorf (siehe auch großer Beitrag im Heft) mit einer bärenstarken Serie nicht nur die Tabellenführung übernommen, sondern auch dank des 4:0-Siegs (Tore: Engfer, Kanther, Jopek, Eigentor) am 27. Spieltag gegen Tennis Borussia noch ausgebaut. Das Duell Preussen– Mahlsdorf zum Saisonabschluss am 31. Mai könnte so noch zu einem echten Endspiel werden. Im Abstiegskampf musste der SC Staaken dazu beim 3:6 (Tore: Koschnik, Flemming, Stein) gegen Hansa Rostock II einen herben Rückschlag verzeichnen. In ihren eher bedeutungslosen Spielen ließen es der SV Sparta (6:4 gegen Neustrelitz), SV Tasmania (10:2 gegen Rostocker FC) und TuS Makkabi (5:0 gegen Ahrensfelde) richtig krachen – der Berliner AK setzte sich außerdem in Schwerin mit 2:1 (Tore: Gomes Pereira 2) durch.
Spitzenquartett siegreich
Am 29. Spieltag der Berlin-Liga gab sich die Top Vier keine Blöße – so ließ allen voran Tabellenführer SD Croatia (jetzt 61 Punkte) beim 5:0 (Tore: Woznikiewicz, Basaran, Temel, Ohadi, Sanyang) gegen Neuling Polar Pinguin keine Zweifel aufkommen. Der 1. FC Wilmersdorf (58 P.) konnte jedoch den Abstand durch das 3:2 (Tore: Cinar, Kupfer, Yekta – Sunday, Cicek) bei Türkspor wahren, ebenso wie der SFC Stern 1900 (57 P.) dank eines 2:1-Siegs (Tore: Özkaya, Eigentor – Löbe) beim SCC. Fünf Runden vor Saisonende kann sich auch die VSG Altglienicke II (56 P.) nach dem 2:1 (Tore: El Sadani, El Taib – Wölker) gegen den BSC noch Hoffnungen machen. Für den SSC Teutonia (25 P.) stellt sich die Lage auf dem ersten Abstiegsplatz nach dem 1:3 in Biesdorf noch ein Stück kritischer dar, angesichts von weiterhin sieben Zählern zum rettenden Ufer, bei SF Johannisthal (23 P., 1:2 in Hohen Neuendorf) besteht kaum noch Hoffnung auf Rettung – während Schlusslicht Hilalspor (9 P.) nach dem 0:17 bei Empor wohl das Saisonende herbeisehnt.
Viktoria feiert Aufstieg
Nach dem bereits feststehenden Aufstieg des 1. FC Union in die Frauen-Bundesliga hat sich Viktoria Berlin eine Spielklasse tiefer den Sprung in die 2. Liga gesichert. Die Himmelblauen hatten dabei am Samstag im Derby der Regionalliga Nordost bei Hertha BSC vorgelegt und mit einem 2:0-Sieg durch zwei Treffer von Nina Ehegötz die Verfolgerinnen von RB Leipzig II unter Zugzwang gesetzt. Die verloren dann tags darauf mit 1:3 gegen den 1. FC Magdeburg und machten damit den Weg für Viktoria endgültig frei. Mit acht Punkten Vorsprung bei nur noch zwei ausstehenden Partien der RB-Reserve ist Viktoria der Meistertitel so nicht mehr zu nehmen. In weiteren Spielen der Runde setzte sich der 1. FC Union II mit 2:1 gegen Fortuna Dresden durch, während Türkiyemspor trotz früher Führung durch Alexandra Almasalme in Erfurt noch 1:2 unterlag. Unions 1. Frauen hielt derweil mit dem 5:2-Triumph in Bochum weiterhin Kurs auf den Meistertitel in der 2. Bundesliga.

Regionalliga Nordost
Bangen bei Viktoria
Einen Spieltag vor Abschluss der Regionalliga Nordost hat es Viktoria Berlin im Heimspiel gegen den Greifswalder FC verpasst, den vorletzten Platz zu verlassen. Das 1:1, das Oleg Scacun mit einem Foulelfmeter sichern konnte, reichte nur, um mit dem FSV Luckenwalde und FC Eilenburg nach Punkten gleichzuziehen. Da die Berliner aber das schlechteste Torverhältnis der drei Vereine aufweisen, müssen sie am letzten Spieltag in Chemnitz dringend Zählbares erzielen – und obendrein auf „Schützenhilfe“ hoffen. Zwar ist Platz 17 aktuell noch kein sicherer Abstiegsplatz, man wäre aber auf den Aufstieg des Staffelmeisters (mutmaßlich Lok Leipzig) in der anschließenden Qualifikation gegen den Nord-Ersten angewiesen, um die Klasse zu halten. Der bereits gesicherte FC Hertha 03 unterlag dazu in Halle 1:4 (Tor: Baro – zwei Gegentore des Ex-03ers Polat) und die VSG Altglienicke zu Hause gegen RW Erfurt mit 0:1. Außerdem konnte BFC Dynamo das Berliner Duell bei Hertha BSC II mit 2:1 (Tore: Meyer, Dadashov – Rölke) für sich entscheiden.
Hohe Strafen
Wegen Fehlverhaltens von Fans wurden mehrere Drittliga-Klubs mit Geldstrafen belegt. Rot-Weiß Essen (RWE), Energie Cottbus, der VfL Osnabrück und Waldhof Mannheim müssen jeweils Strafen zahlen. Die höchste Strafe wurde gegen RWE verhängt. 13.000 Euro sind fällig, nachdem 30 Anhänger nach dem Auswärtsspiel in Osnabrück am 15. Dezember 2024 ein Fluchttor öffneten, in den Innenraum stürmten und Mitarbeiter des Ordnungsdienstes angriffen. Zudem zündeten sie Pyrotechnik und Knallkörper. Energie Cottbus erhielt eine Strafe von 8.750 Euro für das Abbrennen von 25 Rauchkörpern beim Auswärtsspiel in Saarbrücken.
Der VfL Osnabrück muss 7.000 Euro zahlen, nachdem Fans im Spiel gegen Saarbrücken am 5. April 20 Pyrotechnik-Gegenstände entzündet hatten. Mannheim wurde mit 1.100 Euro belegt, nachdem bei der Partie gegen Stuttgart II am 27. April 2025 ein Knallkörper gezündet und ein Leuchtkörper auf das Spielfeld geworfen wurde. In der Strafentabelle belegt Mannheim mit einer Gesamtstrafe von 179.650 Euro nun einen Top-Platz.
Regionalliga
Torjäger verlässt FCH

Angreifer David Hummel wird in der neuen Spielzeit nicht mehr für den FC 08 Homburg auf Torejagd gehen. Der 23-Jährige verlässt die Grün-Weißen im Sommer auf eigenen Wunsch. „David hat uns seine Entscheidung mitgeteilt, den FCH nach Saisonende zu verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Es ist schmerzhaft, im zweiten Jahr in Folge seinen besten Torjäger zu verlieren, aber wir müssen Davids Entscheidung respektieren. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute“, so Cheftrainer und sportlicher Leiter Roland Seitz. David Hummel, der in der Jugend des VfB Stuttgart ausgebildet wurde, kam im Sommer 2022 von der SG Sonnenhof Großaspach zu den Homburgern. Seither absolvierte der Stürmer 103 Pflichtspiele für den FCH und steuerte dabei 33 Tore und 10 Vorlagen bei.
Vor allem in der laufenden Saison lief es für den 23-Jährigen persönlich besonders rund. So ist er aktuell mit 15 erzielten Toren in 29 Ligaspielen nicht nur bester Torschütze des FCH, sondern auch im ligaweiten Torschützen-Ranking weit vorne mit dabei. Hummel steht möglicherweise vor einem Wechsel zum SV Wehen Wiesbaden.

Randale nach Aufstieg
Im Duell zwischen dem SV Waldhof Mannheim und Dynamo Dresden kam es am Samstag zu mehreren Vorfällen. Insgesamt wurden 32 Personen verletzt, fünf von ihnen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Spiel wurde in der Schlussphase für zehn Minuten unterbrochen, bevor es nach dem Abpfiff zu einem gegenseitigen Pyro-Beschuss der beiden Fanlager kam. Trotz des sportlichen Erfolgs beider Teams – Mannheim sicherte den Klassenerhalt, Dresden den Aufstieg – gab es nach der Partie zahlreiche unschöne Szenen. Die Polizei nahm Videoaufnahmen bezüglich der Verwendung von Pyrotechnik und Feuerwerkskörpern auf. Eine Auswertung der Straftaten und Ordnungswidrigkeiten steht jedoch noch aus. Erste Ermittlungen wegen Beleidigungen, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Landfriedensbruchs sowie Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz wurden bereits eingeleitet. Mehrere Fans wurden festgenommen. Die genauen Details zu den Verletzungen der 32 Personen, von denen fünf ins Krankenhaus mussten, sind noch nicht bekannt. „Durch eine Vielzahl von Einsatzkräften und das niederschwellige Intervenieren konnten wechselseitige Angriffsversuche der beiden Fanlager verhindert werden“, erklärte die Polizei. Jedoch konnten Sachschäden, insbesondere in den Toilettenanlagen des Gästebereichs, nicht verhindert werden. 700 Polizisten waren im Einsatz. Polizeidirektor Michael Reichert zog ein positives Fazit: „Die intensive Vorbereitung aller beteiligten Institutionen und die enge Zusammenarbeit mit beiden Vereinen haben sich aus meiner Sicht absolut gelohnt. Unser taktisches Konzept ging auf.“ Die Höhe des Sachschadens durch zerstörte Werbebanden und abgerissenen Rasen steht noch zur Bewertung an.