Nachdem sich in der Antarktis ein mächtiger Eisberg gelöst hatte, fanden Forscher am Meeresgrund eine bisher unbekannte Artenvielfalt vor, die sich als Sensation entpuppte. Das internationale Team des US-amerikanischen Schmidt Ocean Institutes war Anfang dieses Jahres nur zufällig in der Bellinghausensee im Einsatz, als in der Nähe der rund 30 Kilometer lange Eisklotz abbrach. In der Folge wurde ein rund 510 Quadratkilometer großes Meeresgebiet im Südpolarmeer freigelegt, das seit vielen Jahrzehnten, wenn nicht gar Jahrhunderten in ständiger Dunkelheit unter der dicken Eisplatte verborgen war. In der Tiefe entdeckten die Wissenschaftler eine florierende Lebensgemeinschaft. So kamen etwa große Korallen, Schwämme und Anemonen zum Vorschein, die eine faszinierende Vielzahl von Tieren beherbergen, darunter Eisfische, Riesenseespinnen und Kraken. Nun hoffen die Forscher, neue Erkenntnisse über die Mechanismen und das frühere Verhalten der antarktischen Ökosysteme zu gewinnen – aber auch über wichtige Faktoren für künftige Klimaprognosen.
BILDER DER WOCHE

Foto: ROV SuBastian / Schmidt Ocean Institute
Üppiges Ökosystem unterm Eis
MEHR AUS DIESEM RESSORT
Folgenreicher Bergsturz
Ein dramatischer Gletscherabbruch im Schweizer Kanton Wallis begrub am ...
06.06.2025
Überraschender Kot-Effekt
Anscheinend beeinflussen Pinguine mit ihren Ausscheidungen das Wetter ...
06.06.2025
Pirouetten trotz Putins Bomben
Im dunklen Keller des Nationalen Akademischen Theaters für Oper und Ba ...
06.06.2025
Vom Weg abgekommen
Ein kurioser Vorfall in Norwegen sorgte vergangene Woche für Schlagzei ...
30.05.2025
Das Rot des Sommers
Die Hauptblütezeit des Klatschmohns ist eigentlich schon im Frühjahr, ...
30.05.2025
Breites Ufer
Wolken spiegeln sich bei Sonnenaufgang in Pfützen auf der Kiesbank am ...
30.05.2025
Manche mögen's heiß
Zwei Bienenfresser (Merops apiaster) streiten sich auf einem Ast in Se ...
30.05.2025