Darts-Team-WM
Frankfurt/Main sah vom 12. bis 15. Juni wieder die ganz Großen der Darts-Szene bei der Team-WM. Für Deutschland starteten in der Eissporthalle der Strausberger Martin „Schindi“ Schindler und Ricardo „Pikachu“ Pietreczko aus Berlin. Nach Siegen gegen Portugal und Singapur (mit dem inzwischen 71-jährigen Paul Lim) sorgten sie am Samstag im Achtelfinale für die große Sensation. Sie schalteten den Turnierfavoriten England mit den beiden Ersten der Weltrangliste, Luke Littler und Luke Humphries, 8:4 aus. Im Viertelfinale am Sonntag vergaben die Australier bei 7:6 Matchdarts gegen sie, Pietreczko checkte zum 7:7, Schindler machte den Decider zum 8:7 zu. Im Halbfinale gegen Nordirland ging allerdings bei beiden nichts mehr. Josh Rock und Daryl Gurney fertigten die Deutschen 8:1 ab und gewannen im Anschluss auch das dramatische Finale gegen Wales (Gerwyn Price und Johnny Clayton) mit 10:9.

Volleyball
Neuer BRV-Zuspieler
Er ist 24 Jahre alt und spielte früher bei den Helios Grizzlys Giesen: Der finnische Zuspieler Fedor Ivanov wechselt vom französischen Champions-League-Club Saint-Nazaire VB Atlantique zu den BR Volleys und hat „einen langfristigen Vertrag unterschrieben“. BRV-Chefcoach Joel Banks weiß, was er an ihm hat, denn er betreut parallel die finnische Auswahl. Neu an Bord sind auch Libero Maximilian Treiter (20), der vom VC Olympia Berlin kommt, und Zuspieler Arthur Wehner (2,05 Meter groß, 19 Jahre alt, Ex VCO Dresden). Nur einen Zentimeter größer als Wehner ist Nolan Flexen (23), sein Metier ist aber der Außenangriff. Für ihn ist Berlin die erste Station nach dem College (UC Irvine). Die Netzhoppers KW haben derweil Libero Tim Türpe (19) nach einer Leihe zurückgeholt. Ein neues großes Investment gibt es beim zuletzt finanziell klammen Frauen-Bundesligisten SC Potsdam. Der Eventmanager Manuel Hammer übernimmt als Privatinvestor 49 Prozent der Anteile an der „SC Potsdam Sport & Marketing GmbH“. Über die Höhe des Investments wurde nichts bekannt.
Eastside gewinnt wieder die Champions League
Nach dem 3:1 im Final-Hinspiel mussten die Tischtennis-Ladies des ttc berlin eastside beim Rückspiel am 12. Juni bei TT Metz in Lothringen nur noch 2 Matches gewinnen, um nach 2012, 2014, 2016, 2017 und 2021 den 6. Champions-League-Titel zu sichern. Das ging zunächst schief. Der Star des Hinspiels, Sabina Šurjan, unterlag der Russin Mariia Tailakova 0:3. Shan Xiaona hingegen hatte aus der Vorwoche, als sie gegen die Rumänin Adina Diaconu in vier Sätzen verlor, noch etwas gutzumachen. Diesmal gewann „Nana“ in drei Durchgängen. Auftritt „Frau ohne Nerven“: Die erst 19-jährige Mia Griesel, machte alles klar. Sie schlug die Französin Charlotte Lutz 3:2. Der Titel war gewonnen, das Match ging weiter. Shan schenkte ihr Match ab, Ersatzspielerin Josi Neumann (15) unterlag abschließend um nur einen Punkt im 5. Satz der Luxemburgerin Sarah de Nutte.
Royals wieder zurück in der Spur
Die Potsdam Royals sind wieder ganz sie selbst. Mit Kenyatte Allen als neuem Quarterback kommen wieder die alten Resultate. Bei den Paderborn Dolphins gewannen die Royals am 14. Juni mit 60:8. Die Berlin Rebels siegten bei Royals-Bezwinger Düsseldorf Panther durch einen Touchdown im Schlussviertel mit 21:14. Royals und Rebels liegen in der GFL Nord auf Rang 2 beziehungsweise 3. In der ELF bezwangen Berlin Thunder am 15. Juni daheim die Fehérvár Enthroners mit 38:21, blieben aber Letzte der ELF North.
Zu Hause
Dass er kommt, lässt vermuten, dass bei Alba Berlin einer oder mehrere der Point Guards der letzten Spielzeit wohl weichen müssen. Jack Kayil (19) ist nach zwei Jahren in Vechta und KK Mega Basket (Serbien) wieder bei seinem Heimatclub. Die Serben verleihen ihn allerdings nur für ein Jahr an die Albatrosse.
„Mythos Tour 2“

Die dreiteilige Serie „Mythos Tour 2“ begibt sich auf Spurensuche nach den ganz unterschiedlichen Helden in der Geschichte der Tour de France. Erik Zabel, Marcel Kittel und André Greipel reden auf dem Hausboot von Rick Zabel über die Faszination Sprint, Jan Ullrich, Simon Geschke und Ingo Zamperoni fahren gemeinsam auf den Spuren der ewigen Giganten den Mont Ventoux hoch. Eddy Merckx erzählt von seinen großen Jahren, und nach vielen Jahren treffen Udo Bölts und sein ehemaliger Kapitän Jan Ullrich wieder aufeinander. Sie sprechen über die Bedeutung der sogenannten Wasserträger im Radsport und Nils Politt erzählt von seiner Arbeit für Tadej Pogacar. „Mythos Tour 2“ – ist ein Film der SR-Journalisten Marc Drumm und Ole Zeisler, nach einem Konzept von Uli Fritz. Doku-Serie, Deutschland 2025 (3x30 Minuten)
Ab Freitag, 4. Juli, steht die Dokumentation für zwei Jahre in der ARD Mediathek
Lineare Ausstrahlung: Samstag, 12. Juli, 17.30 Uhr – Sonntag, 13. Juli, 17.30 Uhr, und Samstag, 26. Juli, 16.30 Uhr in der ARD.
Scharfe Kritik
Nach der Veröffentlichung weiterer Details zu den sogenannten „Enhanced Games“ hat der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) scharfe Kritik an der umstrittenen Veranstaltung geäußert. „Das sind perverse Menschenversuche von Tech-Bros, die nach dem ewigen Leben streben“, sagte der DSV-Vorstandsvorsitzende Jan Pommer.
Die Spiele, bei denen Doping erlaubt ist, werden in Las Vegas im kommenden Jahr (21. bis 24. Mai 2026) erstmals ausgetragen. Bei der Premiere sollen Wettkämpfe im Schwimmen, in der Leichtathletik und im Gewichtheben stattfinden. Unter „medizinischer Aufsicht“, wie die Organisatoren betonen, dürfen gedopte Sportlerinnen und Sportler gegeneinander antreten. „Die Werte eines sauberen und fairen Sports, für die wir als Verband stehen mit unseren Athletinnen und Athleten im Mittelpunkt, werden bei den Enhanced Games mit den Füßen getreten“, sagte Pommer.
Der DSV schrieb von einem „fragwürdigen, gleichwohl öffentlichkeitswirksamen Konzept, bei dem es vor allem um viel Geld geht“.
Auch international regt sich Kritik. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sprach von einem „gefährlichen und unverantwortlichen“ Konzept. Travis Tygart, der Leiter der US-amerikanischen Anti-Doping-Agentur (USADA), bezeichnete die Veranstaltung als „gefährliche Clownshow, die den Profit über das Prinzip stellt“.
Der wissenschaftliche Leiter der USADA, Matt Fedoruk, betonte, dass viele Substanzen verboten worden seien, weil sie sich als gefährlich erwiesen hätten.
Pro Veranstaltung werden bei den „Enhanced Games“ Prämien in Höhe von 500.000 US-Dollar ausgeschüttet, bei einem Weltrekord im 100-m-Sprint oder über 50 m im Schwimmen winkt ein Bonus von einer Million US-Dollar.
Die Idee stammt von Aron D’Souza, einem australischen Tech-Unternehmer. Unterstützt wird das Format unter anderem von Donald Trump Junior, dem ältesten Sohn des amtierenden US-Präsidenten, oder dem Milliardär und PayPal-Gründer Peter Thiel.

Handball
Bester Torschütze
Diese historische Leistung ist im Jubel um die erstmalige Meisterschaft der Füchse Berlin in der Handball-Bundesliga etwas untergegangen: Marko Grgic krönte sich mit sensationellen 301 Toren zum Torschützenkönig der Saison. Der im Saarland aufgewachsene Rückraumspieler des ThSV Eisenach ist erst der zweite Spieler der HBL, der in einer Spielzeit mehr als 300 Tore erzielt hat. Vor ihm schaffte das nur der Südkoreaner Kyung-shin Yoon in der Saison 2000/01. In dem Jahr wurde der Spieler des VfL Gummersbach auch zum Welthandballer gekürt. Darüber hinaus nahm Grgic dem Südkoreaner den Rekord als jüngster Torschützenkönig seit Einführung der eingleisigen Handball-Bundesliga im Jahr 1977 ab. Der 23-malige deutsche Nationalspieler war am letzten Bundesliga-Spieltag 21 Jahre und 270 Tage alt. Yoon war mehr als zwei Jahre älter, als er 1997 Torschützenkönig wurde. Grgic, der ab 2026 für die SG Flensburg-Handewitt spielt, wurde nach der letzten Partie der Eisenacher beim THW Kiel ausgerechnet in der Halle des zukünftigen Erzrivalen geehrt. Vor seinem Wechsel nach Eisenach spielte er für den saarländischen Drittligisten HG Saarlouis.