Zu wenig Fachkräfte und ein immer größer werdender Bedarf: Der Jugendhilfe geht es bundesweit nicht gut. Patrick Jochum, Leiter des Landesjugendamtes im Saarland, über Herausforderungen, Chancen und Wünsche an Politik und Gesellschaft.
Herr Jochum, Sie selbst sind Leiter des Landesjugendamtes im Saarland. Welche Entscheidungen darf Ihre Behörde treffen und was regeln die kommunalen Jugendämter?
Das Landesjugendamt und die kommunalen Jugendämter haben in der Kinder- und Jugendhilfe klar voneinander abgegrenzte Zuständigkeiten, die im Sozialgesetzbuch Achtes Buch geregelt sind. Das Landesjugendamt ist überörtlicher Träger der Jugendhilfe und erteilt dabei unter anderem die Betriebserlaubnis für stationäre und teilstationäre Einrichtungen der Jugendhilfe außerhalb der Kitas. Zudem führt es die ordnungsrechtliche Aufsicht über die stationären Jugendhilfeeinrichtungen im Saarland. Darüber hinaus berät das Landesjugendamt die kommunalen Jugendämter in komplexen Fällen und fördert Angebote mit überregionaler oder besonderer Bedeutung, zum Beispiel bestimmte Modellprojekte. Zudem fördert es die Zusammenarbeit zwischen den örtlichen Trägern und den anerkannten Trägern der freien Jugendhilfe, insbesondere bei der Planung und Sicherstellung eines bedarfsgerechten Angebots an Hilfen zur Erziehung, Eingliederungshilfen für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche und Hilfen für junge Volljährige. Hinzu kommt die Förderung von Maßnahmen der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit sowie des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes. Darunter fallen beispielsweise außerunterrichtliche Bildungsmaßnahmen an Schulen, Ferienfreizeiten, internationale Jugendaustausche, Fortbildung ehrenamtlicher Mitarbeiter, Bildungsmaßnahmen, Mädchenarbeit und so weiter. Im Rahmen der Landesjugendhilfeplanung koordiniert das Landesjugendamt zudem die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren der Jugendhilfe auf Landesebene, zum Beispiel in Arbeitskreisen, und arbeitet hierbei eng mit dem Landesjugendhilfeausschuss des Saarlandes zusammen.
Die kommunalen Jugendämter – verortet in allen Landkreisen und dem Regionalverband Saarbrücken – sind die örtlichen Träger der Jugendhilfe und damit die unmittelbare Anlaufstelle für junge Menschen und ihre Familien. Sie sind für die konkreten Einzelfallhilfen zuständig. Jugendämter sind Orte der Beratung und Unterstützung. Dabei bieten sie kostenfreie Beratungsdienste in Erziehungsfragen an. Vielen begegnet das Jugendamt bei der Suche nach einem Kita-Platz, wo es ebenfalls berät beziehungsweise die Vermittlung sicherstellt. Im Kontext der Hilfen zur Erziehung sind die Jugendämter für die Bedarfsfeststellung zuständig und entscheiden gemeinsam mit den Eltern und Kindern beziehungsweise Jugendlichen, ob eine ambulante, teilstationäre oder stationäre Hilfe notwendig ist. Bei akuter Kindeswohlgefährdung sind die örtlichen Jugendämter die zuständigen Behörden, die eine Inobhutnahme durchführen.
Darüber hinaus halten die örtlichen Jugendämter ein breites Angebotsspektrum präventiver Angebote vor, wie beispielsweise Kinderhäuser, frühkindliche Bildungs- und Betreuungsangebote oder Stadtteilprojekte, beispielsweise Gemeinwesenarbeit, bieten Angebote im Kontext der beruflichen Eingliederung im Übergang von Schule und Beruf an, sind Leistungsträger der Schulsozialarbeit und in der lokalen Jugendarbeit (zum Beispiel Betrieb oder Förderung von Jugendzentren) aktiv.
Dies sind nur einige ausgewählte Arbeitsfelder. Tatsächlich erstrecken sich die Aufgabenfelder der örtlichen Jugendämter auch auf Arbeitsfelder wie die Pflegekinderhilfe, Vormundschaften, Beistandschaften, Unterhaltsvorschuss und so weiter.
Was hat sich in den vergangenen Jahren, vor allem in der stationären Jugendhilfe, geändert?
Die Unterbringungen in der stationären Jugendhilfe sind heute oft kürzer und zum Teil von intensivpädagogischen Bedarfslagen geprägt. Aufgrund komplexer werdender Hilfebedarfe werden zunehmend Angebote an der Schnittstelle zu psychiatrischen Angeboten relevant. Hierbei entwickeln die Träger der Jugendhilfe bedarfsgerechte Angebote. Aufgrund der sich zum Teil schnell ändernden Bedarfslagen ist dabei die Anpassungsfähigkeit des Systems ständig gefragt.
Was sind die häufigsten Gründe, aus denen Jugendliche in eine stationäre Einrichtung kommen?
Die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe erfolgt aufgrund von vielfältigen Problemlagen, die im familiären Umfeld nicht mehr abgewendet werden können. Diese Trennung von ihrem vertrauten sozialen Umfeld bedeutet für die betroffenen Kinder und Jugendlichen, aber auch ihr familiäres Umfeld, eine herausfordernde Lebenssituation.
Die Ursachen hierfür sind vielfältig und umfassen unter anderem die Überforderung der Sorgeberechtigten (zum Beispiel durch psychische Erkrankungen, Suchterkrankungen oder instabile Lebensverhältnisse), massive Verhaltens- und Entwicklungsbesonderheiten der jungen Menschen (zum Beispiel schwerwiegende Traumafolgestörungen, dissoziales Verhalten, oder psychische Erkrankungen) oder auch akute Krisenereignisse (zum Beispiel der Verlust eines Elternteils durch Tod oder Inhaftierung).
Eltern haben nach § 27 SGB VIII einen Anspruch auf Hilfe zur Erziehung, und so dient die stationäre Unterbringung neben der pädagogischen und therapeutischen Versorgung und Betreuung des Kindes beziehungsweise des Jugendlichen vor allem der Befähigung der Eltern, ihren Erziehungsauftrag wieder wahrzunehmen.
Eine immer größere Rolle spielen sogenannte Wohngruppen. Was macht sie aus?
Wohngruppen in der Jugendhilfe sind als familienähnliches Setting konzipiert, das jungen Menschen in einer herausfordernden Lebenslage einen strukturierten, sicheren und verlässlichen Ort zum Aufwachsen bietet. Sie orientieren sich bewusst an den positiven Aspekten des Familienlebens. Dabei sind sie in die sozialräumlichen beziehungsweise nachbarschaftlichen Strukturen eingebettet.
Mit welchen strukturellen Problemen haben Sie zu kämpfen?
Die Jugendhilfe ist derzeit bundesweit, wie so viele Branchen, von einem Mangel an Fachkräften betroffen. Dies sowohl auf der Seite der freien Träger der Jugendhilfe, welche mit ihren Dienstleistungen die Betreuung und Versorgung der Kinder und Jugendlichen sicherstellen, als auch auf Seiten der Jugendämter, welchen die Fallsteuerung obliegt. Zudem fällt es aufgrund der zunehmend komplexen Hilfebedarfe von Kindern und Jugendlichen den Jugendämtern schwer, für den individuellen Hilfebedarf passende Angebote zu finden.
Ganz salopp gefragt: Befindet sich die Jugendhilfe in einer Krise?
Die Jugendhilfe befindet sich in einer Phase des tiefgreifenden Wandels, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Die Komplexität der Bedarfe nimmt zu. Zugleich hat die gesetzliche Neuausrichtung – insbesondere durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) – das Potenzial, das System zukunftsfähig zu machen. Gerade die Bemühungen, die Jugendhilfe inklusiv zu gestalten, werden langfristig zu einer qualitativen Verbesserung der Lebenslagen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung führen.
Sie haben den Fachkräftemangel bereits angesprochen. Wie stark wirkt sich das auf den Alltag aus?
Als betriebserlaubniserteilende Behörde zeigen die Träger der stationären Einrichtungen dem Landesjugendamt zunehmend Herausforderungen bei der Personalgewinnung an. Als Landesjugendamt steuern wir dem entgegen, indem wir zunehmend mehr Sondergenehmigungen mit Auflagen zur Weiterqualifizierung erteilen, um Quereinstiege in die Tätigkeit als pädagogische Fachkraft zu ermöglichen. Das kann zum Beispiel der Logopäde sein, der zusätzlich nun mit einer Quereinstiegsweiterbildung für die Tätigkeit in den Hilfen zur Erziehung als pädagogische Fachkraft qualifiziert wird. Wir beobachten auch, dass freie Träger externe Dienstleister anfragen, um Fachkräfte einzuwerben. Wir werden uns der Herausforderung stellen, indem wir neue Wege der Aufgabenerfüllung beschreiten müssen, ohne dass die fachliche Qualität und der pädagogische Anspruch leiden: zum Beispiel durch den Einsatz von pädagogisch angeleiteten Assistenzkräften, die die pädagogischen Fachkräfte unterstützen und entlasten. Auch dem Thema Künstliche Intelligenz in der Jugendhilfe dürfen wir uns nicht verwehren. KI kann gegebenenfalls Fachkräfte entlasten, indem standardisierte Aufgaben, zum Beispiel Dokumentationen, vereinfacht werden.
Was wird gegen dieses Personaldefizit unternommen?
Im Saarland stehen derzeit insgesamt 2.014 vollstationäre und 386 teilstationäre Plätze in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Trotzdem gelingt es nicht immer, kurzfristig ein wohnortnahes und an den individuellen Bedarfen ausgerichtetes Angebot vorzuhalten. Das Landesjugendamt arbeitet eng mit den saarländischen Jugendämtern und den freien Trägern im Rahmen der Landesjugendhilfeplanung zusammen, um das Angebot in der saarländischen stationären Kinder- und Jugendhilfe weiterzuentwickeln. Wir begegnen dem Fachkräftemangel entschieden und sind froh, dass wir seit 2024 im Saarland eine praxisintegrierte Ausbildung auch für die Erzieherausbildung im Bereich der Hilfen zur Erziehung anbieten können. Die praxisintegrierte Ausbildung (PiA) schafft aufgrund der durchgängigen Vergütung einen Anreiz, den Erzieherberuf zu erlernen. Darüber hinaus lassen sich durch die Integration in den Arbeitsalltag von Beginn an schnellere und tiefere Lerneffekte erzielen. Absolventen einer PiA-Ausbildung sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt, da sie bereits über umfassende praktische Erfahrung verfügen.
Was tun Sie, um junge Menschen für den Erzieherberuf zu gewinnen?
Die Kinder- und Jugendhilfe ist ein attraktives, kreatives und vielseitiges Arbeitsfeld. Die tariflichen Beschäftigungsverhältnisse bieten eine attraktive Entlohnung und vor allem eine hohe Arbeitsplatzsicherheit. Gerade in Anbetracht der wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten ist die Sicherheit des Arbeitsplatzes ein entscheidendes Kriterium. Und für mich das Allerwichtigste: Die Kinder- und Jugendhilfe ist ein sinnstiftendes Arbeitsfeld. Mein Wirken hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen –
ich kann sozusagen Biografien positiv beeinflussen. Für mich persönlich war dies immer ein Antrieb. Was ich damit sagen will: Die Kinder- und Jugendhilfe ist ein Ort, an dem andere und auch die eigene Lebensbiografie positiv gestaltet werden. Kinder- und Jugendhilfe wirkt, und als Fachkraft leiste ich hierzu einen wesentlichen Beitrag. Dabei bietet die Kinder- und Jugendhilfe nicht nur den angehenden Erzieherinnen und Erziehern hervorragende Arbeitsperspektiven. Auch die akademischen Sozialberufe wie beispielsweise Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Kindheitspädagogen, Soziologen, Psychologen und so weiter finden in den vielen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe ein interessantes Aufgabenfeld. Zum Konkreten: Wie bereits benannt, sind wir froh, dass wir als Saarland seit dem Jahr 2024 die praxisintegrierte Ausbildung im Bereich des Erzieherberufes auch für die Hilfen zur Erziehung (Kinder- und Jugendhilfe außerhalb Kita) anbieten können. Auch zum Thema Quereinstieg als Betreuungskraft in Einrichtungen der Jugendhilfe und Eingliederungshilfe wird es bald ein Angebot im Saarland geben.
Wird in Deutschland genug in die Jugendhilfe investiert?
Ob in Deutschland genug in die Jugendhilfe investiert wird, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die öffentlichen Ausgaben für die Kinder- und Jugendhilfe sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Dies spiegelt die wachsende Komplexität der Bedarfe und die zunehmende Zahl von jungen Menschen wider, die unserer Unterstützung bedürfen. Gleichzeitig zeigen die aktuellen Herausforderungen – wie der bundesweite Fachkräftemangel und fehlende spezialisierte Plätze –, dass eine bedarfsgerechte und nachhaltige Finanzierung weiterhin eine zentrale Aufgabe bleibt. Ein Fokus auf präventive und frühzeitige Hilfen ist aus fachlicher Sicht effektiv, um bereits frühzeitig den Kindern und Jugendlichen eine niedrigschwellige Unterstützung zukommen zu lassen. Neben dem Vorteil, dass dadurch frühzeitig das familiäre Netzwerk gestärkt und die Resilienz der Kinder und Jugendlichen gefördert wird und dadurch „Jugendhilfekarrieren“ gar nicht erst entstehen, bringt dies auch aus fiskalischer Sicht den Vorteil, dass langfristige, teurere stationäre Unterbringungen vermieden werden können. Eines ist unbestritten: Jede Investition in die Kinder- und Jugendhilfe verhindert langfristige soziale Opportunitätskosten.
Was muss sich aus Ihrer Sicht dringend ändern, damit Jugendhilfe zukunftsfähig bleibt?
Das System ist sehr auf die Bearbeitung von Akutfällen ausgerichtet. Um nachhaltig wirksam zu sein, müssen frühzeitige und niedrigschwellige Angebote gestärkt werden. Dazu gehört, wie bereits gesagt, beispielsweise die Förderung von präventiven Angeboten, die Familien bereits vor einer Krise unterstützen. Dies verhindert das Entstehen sowohl individueller Krisen bei den Kindern und Jugendlichen als auch struktureller, familialer Defizite. Wie bereits aufgezeigt, ist der Fachkräftemangel eine besondere Herausforderung. Dabei geht es zum einen um Themen wie beispielsweise eine leistungsgerechte Bezahlung, zum andern jedoch auch um die Entlastung von Bürokratie, sodass Fachkräfte mehr Zeit für die Beziehungsarbeit mit den jungen Menschen haben. Und für mich ganz entscheidend: Eine umfassende Qualitätsverbesserung erfährt das System, je besser wir es schaffen, die Kinder und Jugendlichen aktiv in die Gestaltung der Hilfen mit einzubeziehen. Ihre Perspektive und ihre Bedürfnisse sind das Zentrum der Hilfeplanung. Die Jugendhilfe muss noch mehr zu einem partizipativen System werden, in dem die betroffenen Kinder und Eltern zu Partnern und nicht nur zu Empfängern von Hilfen werden. In großen Teilen wird dies bereits umgesetzt, aber eben nicht immer und überall. Hier sind alle Akteure im Jugendhilfesystem gefordert, noch achtsamer zu werden. Die Kinder- und Jugendhilfe ist seit jeher in einem stetigen Wandlungsprozess und muss sich flexibel an den wechselnden Bedarfen der jungen Menschen ausrichten. Aber genau das ist auch das Spannende an Jugendhilfe: Die Ausgestaltung des geltenden Rechts (SGB VIII) ermöglicht es, neue, innovative Lösungen zu entwickeln – sowohl, was ambulante Präventionsangebote betrifft, als auch in Bezug auf (teil-)stationäre Einrichtungen. Hier ist Kreativität gefragt. Und genau das macht dieses Arbeitsfeld auch so spannend.
Kinder und Jugendliche - Foto: picture alliance/dpa
Was wünschen Sie sich von Politik und Gesellschaft?
Ganz klar eine positive Wahrnehmung der Kinder- und Jugendhilfe und ihrer Leistung. Kinder- und Jugendhilfe arbeitet ressourcenorientiert und fördert die individuellen Stärken und Fähigkeiten von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Sie ist vielseitig und überall erfahrbar: Demokratieförderung, Jugendfreizeitangebote, frühe Hilfen, Erziehungsberatungsstellen, Hilfen zur Erziehung, Adoption, Pflegekinderwesen, Jugendarbeit, Jugendschutz und Kinderschutz. Die Jugendhilfe ist vielerorts erlebbar und leistet einen entscheidenden Beitrag zum guten Aufwachsen aller Kinder und Jugendlichen.
Ich wünsche mir insgesamt eine ehrliche Debatte über die Kinder- und Jugendhilfe, welche die Realitäten anerkennt. Die Expertenkommission des 17. Kinder- und Jugendberichtes des Bundes stellt hierzu fest, dass Jugendhilfe wirksam ist. Kinder- und Jugendhilfe bietet eine unverzichtbare soziale Infrastruktur des Aufwachsens junger Menschen und leistet mit ihren Trägern, den Fachkräften und den vielen Ehrenamtlichen vieles: Sie schafft Chancengleichheit, sie bietet Schutz und Sicherheit, sie fördert Partizipation und Selbstständigkeit. Sie kann allerdings nicht auf jede gesellschaftliche und/oder individuelle Krise allein eine angemessene Antwort geben. Hier bedarf es eines gemeinschaftlichen Kooperationsverbundes mit allen Beteiligten und angrenzenden Professionen (Schule, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kinderärzte, Eingliederungshilfe, Vereine, Verbände und Kommunen) auf Augenhöhe. Dabei ist Haltung gefragt – von Fachkräften, Politik und der Gesellschaft insgesamt.