Niederlagenserie
DEL-Champion Eisbären Berlin hat vergangene Woche zwei weitere Schlappen erlitten. Am 26. September schienen sie ihr Heimspiel gegen die Straubing Tigers schon mit 2:1 schon gewonnen zu haben, doch Straubing traf in der Schlussminute und gewann in der Verlängerung sogar. Auch zwei Tage danach führten die Berliner daheim lange gegen die Schwenninger Wild Wings 1:0, kassierten den Ausgleich und kurz vor Ende das 1:2. Nach der vierten Niederlage in Folge rutschten die Eisbären auf Platz acht ab. „Uns fehlen ein paar Jungs. Das ist keine Entschuldigung, das ist einfach die Realität“, sagte Coach Serge Aubin.
SCP zieht zurück
Die Volleyball-Bundesliga der Frauen startet am 10. Oktober, doch ohne den SC Potsdam. Am 25. September informierte der Club, die SC Potsdam Sport & Marketing GmbH habe den Lizenzantrag für die Bundesliga zurückgezogen, um dem Lizenzentzug zuvorzukommen und so Strafen für den Hauptverein zu vermeiden, und werde jetzt einen Insolvenzantrag aufgrund ausfallender Einnahmen stellen. „Die Spielbetriebsgesellschaft konnte die erforderliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auch nach Einräumen mehrerer Nachfristen nicht nachweisen. Damit scheidet die Mannschaft aus dem Spielbetrieb aus,“ schrieb die Liga und bestätigte auf Nachfrage, dass kein Team nachrücke, sondern die Bundesliga nun vielmehr mit neun Teams spiele.
Pleiten, Pech und Pannen
Am vergangenen Wochenende begann die neue Saison der 1. DBBL. Für die Basketballerinnen von Alba Berlin stand ein Auswärtsspiel bei den GiroLive Panthers Osnabrück an, doch kurzfristig fiel das Spiel aus. Die Gäste reisten mit der Bahn an und konnten ihr Ziel nach einer Vollsperrung der Strecke nicht erreichen. Ob die Begegnung mit 20:0 für Osnabrück gewertet wird oder es zu einer Neuansetzung kommt, ist offen. Albas Männerteam hatte zuvor seine Generalprobe für den BBL-Ligastart verpatzt. In der Stettiner Netto Arena unterlagen sie dem polnischen Meister von 2023 und Vizemeister von 2024, King Wilki Morskie Szczecin, unerwartet klar mit 75:95.
Triumph in Oberstdorf
Für die Eiskunstläufer ist die Nebelhorn Trophy in Oberstdorf der erste Schritt auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen. Die Berliner Paarläufer Minerva Hase und Nikita Volodin zeigten sich vergangene Woche in Topform. In der Kür fingen sie die nach dem Kurzprogramm führenden Weltmeister Riku Miura und Ryuichi Kihara aus Japan noch ab. Achter wurde das zweite Berliner Paar Annika Hocke und Robert Kunkel.
Handball
Füchse stabilisiert
In der Champions League feierten die Handballer der Füchse Berlin den dritten Sieg im dritten Spiel und blieben Erster in der Gruppe A. Dank einer starken ersten Hälfte gewann der Deutsche Meister am 25. September bei Industria Kielce in Polen 37:32 (22:15). Die herausragenden Spieler waren Dejan Milosavljev und Fabian Wiede, der auch drei Tage später beim ungefährdeten 35:23-HBL-Heimsieg gegen den ThSV Eisenach brillierte. „Für uns war mehr drin als eine Zwölf-Tore-Niederlage. Wir haben unsere Linie nicht durchgezogen, sind in die Tempofalle gelaufen. Die Füchse haben dann kurzen Prozess mit uns gemacht“, konstatierte Silvio Heinevetter aus dem Torhüterteam des ThSV Eisenach nach der Niederlage.
Niederlage zum Auftakt
Ringer-Bundesligist KSV Köllerbach hat auswärts zum Saisonauftakt eine Niederlage gegen die SVG Weingarten hinnehmen müssen. Die Saarländer unterlagen den Gastgebern mit 15:19.Beide Teams konnten jeweils fünf der zehn Kämpfe gewinnen. Für die Köllerbacher punkteten Arsen Harutyunyan (51 kg Freistil) und Etienne Kinsinger (66 kg griechisch-römisch). Auch Hayk Melikyan (75 kg gr.-römi.), Vasyl Mykhailov (80 kg Freistil) und Ahmed Bataev (98 kg Freistil) konnten ihre Kämpfe gewinnen. Allerdings konnte Weingarten mehr Punkte erkämpfen.
Márquez zum siebten Mal Weltmeister
Der spanische Motorradstar Marc Márquez ist zum siebten Mal MotoGP-Weltmeister und hat durch seinen insgesamt neunten Titel mit dem großen Valentino Rossi gleichgezogen. Der 32-Jährige sorgte beim Großen Preis von Japan in Motegi durch einen zweiten Platz für die frühzeitige Entscheidung im Duell mit seinem jüngeren Bruder Álex (29), der vor der 17. von 22 WM-Stationen sein letzter verbliebener Konkurrent war. „Es ist unmöglich zu sprechen“, sagte Márquez mit Tränen in den Augen. „Ich habe gekämpft, gekämpft und weiter gekämpft und habe wieder gewonnen. Ich bin jetzt im Einklang mit mir selbst.“
Startverbot nach Protesten
Nach den propalästinensischen Protesten bei der Vuelta-Rundfahrt in Spanien haben die Organisatoren des italienischen Eintagesrennens Giro dell’Emilia das Team Israel Premier Tech ausgeschlossen. Laut der Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ geschieht dies aus Sicherheitsgründen. Der Deutsche Pascal Ackermann fährt für Israel Premier Tech. Das Rennen am 4. Oktober mit Ziel in Bologna gehört nicht zum Kalender der World Tour. Zuletzt hatte sich der Weltverbands-Präsident David Lappartient skeptisch gezeigt, auf welcher Rechtsgrundlage man das Team ausschließen sollte.
HGS siegt weiter
In der 3. Handball-Liga Südwest hat die HG Saarlouis auch ihr sechstes Spiel gewonnen. Das Team von Trainer Jörg Lützelberger schlug die TSG Haßloch mit 31:22. Es war ein temporeiches Derby, das die 1.350 Zuschauer am Samstagabend in der Saarlouiser Stadtgartenhalle erlebten. Die HG Saarlouis dominierte, die Gäste aus der Pfalz hielten zumindest am Anfang ordentlich dagegen, ohne aber je wirklich eine Chance zu haben. Am Ende konnte HGS-Coach Jörg Lützelberger sogar seine „Abteilung Jugend forscht“ komplett aufs Feld schicken. Marko Jelicic mit seiner Drittliga-Premiere, Philipp Petschick, Gil Kunkel und Silas Geis standen in den Schlussminuten gemeinsam auf der Platte. Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel verteidigten die Saarländer ihre weiße Weste und die Tabellenführung. Aufsteiger TV Homburg hat dagegen auch das sechste Spiel verloren. Zu Hause war man gegen die Spitzenmannschaft Dutenhofen ohne Chance.
Handball
Möller wechselt
DHB-Pokal, Meistertitel, European-League-Siege: Nach neun Jahren und vielen Erfolgen sagt der dänische Torhüter Kevin Möller dem Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt „Farvel“.Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt und Torhüter Kevin Möller gehen am Ende der laufenden Saison getrennte Wege. Wie der Club mitteilte, wolle der 36-jährige Däne künftig seine Familie in den Mittelpunkt stellen. Der Vertrag des dreifachen Weltmeisters bei der SG war ursprünglich bis zum 30. Juni 2027 datiert. Zuletzt war er mit dem dänischen Champions-League-Club GOG Gudme in Verbindung gebracht worden. Möller war 2014 erstmals von GOG nach Flensburg gekommen, wechselte zwischenzeitlich zum FC Barcelona und kehrte 2021 nach Norddeutschland zurück. Mit der SG feierte er große Erfolge, darunter den DHB-Pokalsieg 2015, die deutsche Meisterschaft 2018 und zwei Siege in der European League 2024 und 2025. „Kevin hat in seinen neun Jahren in Flensburg sportlich wie menschlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit seiner Ruhe, seiner Erfahrung und seinen Paraden hat er unser Spiel geprägt und war ein wichtiger Teil der SG-Familie“, sagte SG-Geschäftsführer Holger Glandorf.