Wieder in der Spur
Die vier Niederlagen in Folge sind vergessen: Am 3. Oktober ging es für die Eisbären Berlin zu den Augsburger Panthern. Eine 2:0-Führung der Berliner machten die Gastgeber zunichte, gingen sogar 3:2 in Front. Doch als die Eisbären in der Schlussminute Goalie Jake Hildebrand für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen, gelang Frederik Tiffels der Ausgleich. In der Overtime wurde Tiffels Held des Abends, traf nach fünf Sekunden zum 4:3-Endstand. Zwei Tage später zu Hause gegen den ERC Ingolstadt stand hinten die null, zum ersten Mal in der Spielzeit. Vorne netzten Tiffels, Manuel Wiederer und Markus Vikingstad zum 3:0.
Füchse Berlin
Harte Arbeit
Ungewöhnlicher Austragungsort für ein Heimspiel der Füchse Berlin. Zum Heimspiel im DHB-Pokal lud der Deutsche Meister am 1. Oktober in die Spielstätte des Kooperationspartners 1. VfL Potsdam, die MBS Arena am Potsdamer Luftschiffhafen, ein. Gegen die HSG Wetzlar mussten die Füchse neben Mijajlo Marsenić auch noch verletzungsbedingt auf Lukas Herburger, Nils Lichtlein und Leo Prantner verzichten. Dennoch reichte es vor 1.596 Zuschauern nach glanzvollen Leistungen von Tim Freihöfer und Mathias Gidsel (je sieben Tore) zu einem 35:30-Sieg und dem Einzug ins Achtelfinale.
Drei Tage darauf in der HBL mussten die Füchse sich beim HC Erlangen dann aber doch sehr strecken und konnten sich erst kurz vor Ende absetzen und mit 38:35 gewinnen. Trainer Nicolej Krickau fand besonderes Lob für Lasse Andersson, der gleich mit acht Toren brillieren konnte. Andersson habe „in den wichtigen Phasen den Unterschied gemacht“, so Krickau.
Misslungene Generalprobe für BR Volleys
Vom 10. bis zum 12. Oktober steht in Hildesheim der Volleyball-Ligapokal der Männer auf dem Programm. In dieses Event um den ersten Titel der Saison gehen die Berlin Recycling Volleys mit dem pelzigen Gefühl von zwei – wenn auch sehr knappen – Niederlagen auf der Zunge. Beim Vorbereitungsturnier in Gorzów verloren die Berliner am 3. Oktober gegen den dreimaligen Champions-League-Gewinner Zaksa Kedzierzyn-Kozle und tags darauf um Platz drei gegen die SVG Lüneburg jeweils mit einem durchaus enttäuschenden 2:3.
Suche nach Konstanz
Alba Berlins Männerteam schien am 3. Oktober brillant in der neuen BBL-Spielzeit angekommen zu sein. In der heimischen Uber Arena ließen sie Dreier in den Korb der wieder aufgestiegenen Gladiators aus Trier regnen, waren offensiv und defensiv absolut auf der Höhe. In Zahlen bedeutete das am Ende: 35:23. Doch Trier steigerte sich im selben Maße, wie urplötzlich bei den Hauptstädtern die Verunsicherung einsetzte. Trotzdem lagen die Albatrosse auch nach dem dritten Viertel noch mit sieben Zählern vorne. Im Schlussabschnitt aber ging bei den Berlinern nur noch wenig zusammen, Trier entriss ihnen mit einer Energieleistung sogar noch das Spiel zum 97:92-Auswärtserfolg. Zwei Tage später die Chance zur Wiedergutmachung beim nächsten Aufsteiger, Science City Jena. Und hier dominierte Alba die Thüringer komplett und fuhr mit 97:78 den ersten BBL-Erfolg ein. Derweil feierten die Alba-Frauen ihren Heimauftakt in der Sömmeringhalle. Im Vorspiel hatte ihr „Farmteam“ von TuS Lichterfelde gegen Eintracht Braunschweig Lion Pride einen ungefährdeten 71:48-Sieg herausgeworfen und sich auf Platz drei der 2. DBBL Nord gesetzt. Eine Liga höher hatte Alba es mit dem Herner TC 1880 zu tun. Herne blieb trotz kurzer Rotation bissig und ließ sich nie abschütteln. Am Ende waren die Berlinerinnen etwas besser und siegten 70:64. Nach elf Jahren wurde Forward Lucy Reuß verabschiedet. Sie beendet ihre Karriere.
Kuriose Partnerschaft
Track Meets Touchdown: Die Rennsportserie DTM und die New England Patriots aus der NFL (National Football League) machen ab sofort gemeinsame Sache und gehen eine strategische Partnerschaft ein, um Motorsport- und Football-Fans enger zusammenzubringen. Ziel ist es, die internationale Sichtbarkeit beider Marken zu steigern und neue Zielgruppen zu erreichen. Premiere feierte die Kooperation beim DTM-Finale am vergangenen Wochenende auf dem Hockenheimring: Alle 24 DTM-Boliden tragen das Logo der Patriots. Zudem bieten beide Organisationen exklusive Einblicke hinter die Kulissen ihrer Hochleistungsteams. „Gemeinsam wollen wir noch mehr Menschen für American Football und Motorsport begeistern“, sagte ADAC-Motorsportchef Thomas Voss. Auch bei den Patriots freut man sich über die Stärkung der Präsenz in Deutschland. Geplant sind Social-Media-Aktionen, Cross-Sport-Challenges und Auftritte von Patriots-Spielern bei DTM-Events – auch beim NFL-Spiel am 9. November in Berlin.
Kick-Box Meisterklasse
Völklingen erlebte ein Kickbox-Event der Extraklasse: Der 3. Saar Cup wurde erstmals als Saarlandmeisterschaft ausgetragen und lockte über 400 Starter sowie ebenso viele Zuschauer in die Hermann-Neuberger-Halle. Das Turnier, vor drei Jahren noch als kleiner „Newcomer Cup“ gestartet, entwickelte sich zu einem überregional bedeutenden Wettbewerb – erstmals konnten die Athleten in Völklingen sogar Ranglistenpunkte für die WM 2026 sammeln. Von den jüngsten Kämpfern mit fünf Jahren bis zum 59-jährigen Routinier war jede Altersklasse vertreten. „Wir sind stolz, wie sich der Saar Cup entwickelt hat“, sagte Organisator Christian Kautenburger und dankte der Stadt Völklingen für die Unterstützung. Auch der Präsident der World Kickboxing and Karate Union (WKU), Klaus Nonnemacher, lobte die Veranstaltung: Sie zeige die wachsende Stärke des Kickboxsports im Saarland und sei ein wichtiger Schritt Richtung Internationalität. Die Zuschauer erlebten packende Duelle und faire Wettkämpfe – ein Beweis für die steigende Bedeutung des Sports in der Region.
Tischtennis
FCS verliert Topspiel
Tischtennis-Bundesligist 1. FC Saarbrücken hat das Spitzenduell beim SV Werder Bremen am Sonntagabend überraschend mit 2:3 verloren – trotz Bestbesetzung mit Fan Zhendong, Patrick Franziska und Darko Jorgic. Die Saarländer rutschten nach der zweiten Saisonniederlage mit nun 6:4 Punkten auf Rang vier ab, Bremen übernahm die Tabellenführung. Jorgic drehte zunächst gegen Mattias Falck ein 0:2 in ein 3:2, doch Fan verlor überraschend gegen Marcelo Aguirre (1:3), Franziska unterlag Kirill Gerassimenko (1:3). Fan sorgte mit einem klaren 3:0 gegen Falck für den Ausgleich, doch im entscheidenden Doppel unterlagen Franziska/Cedric Meissner dem Bremer Duo Gerassimenko/Bertrand in drei Sätzen. Nun richten sich die Blicke auf die Heimspiele gegen Meister TTF Ochsenhausen (14. Dezember) und Rekordmeister Borussia Düsseldorf (21. Dezember).
Erste Saisonpleite
Die HG Saarlouis hat im Spitzenspiel der 3. Handball-Liga bei der Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar die erste Saisonniederlage kassiert. Die Saarländer gaben am Sonntag vor 600 Fans eine komfortable Führung aus der Hand und unterlagen nach einer turbulenten Schlussphase mit 30:32 (15:12). Bis zur 50. Minute schien die HGS beim 26:21 auf Siegeskurs. Doch eine Zeitstrafe, technische Fehler und ein 0:4-Lauf brachten die Mittelhessen zurück ins Spiel. „Wir waren in dieser Phase nicht cool genug“, räumte Trainer Jörg Lützelberger ein. Trotz Auszeit konnte Saarlouis den Umschwung nicht stoppen. Wetzlars Alois Mraz verwandelte alle sieben Siebenmeter, Klimpke erzielte die entscheidenden Treffer zum 30:28. Mit der Niederlage verliert Saarlouis die Tabellenführung. Am Samstag empfängt das Team den TV Kirchzell.