Neue Studie
Wölfe behalten ihre Furcht vor Menschen auch dort, wo sie unter Schutz stehen. Das zeigt eine im Fachjournal „Current Biology“ veröffentlichte Studie. Die Raubtiere meiden demnach gezielt menschliche Nähe – selbst in Gegenden, wo sie kaum direkte Bedrohung erfahren. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Wildtierökologin Liana Zanette beobachtete Wölfe in Polen und untersuchte, wie Wölfe auf unterschiedliche Geräusche reagierten. Die Wölfe flohen beim Klang menschlicher Stimmen mehr als doppelt so häufig und verließen den Ort rund doppelt so schnell wie bei harmlosen Naturgeräuschen. (dpa)
Planet wächst rasant
Sechs Milliarden Tonnen pro Sekunde – mit dieser Rate hat sich der Planet „Cha 1107-7626“ im August 2025 Gas und Staub aus seiner Umgebung einverleibt. Es handle sich um die größte je bei einem Planeten gemessene Wachstumsrate, teilte die Europäische Südsternwarte (Eso) mit. „Cha 1107-7626“ ist ein sogenannter Einzelgänger-Planet: Im Gegensatz zu den Planeten in unserem Sonnensystem umkreist er keinen Stern, sondern treibt frei im All. Beobachtungen mit dem Very Large Telescope (VLT) der Eso in Chile zeigten nun seinen enormen Appetit. Das verschlungene Material entspricht etwa der doppelten Masse des Starnberger Sees. Die Entdeckung deutet dem Team um Víctor Almendros-Abad vom Astronomischen Observatorium von Palermo (Italien) zufolge auf Parallelen zur Entstehung von Sternen hin. (dpa)
Digital auf die Überholspur
Porsche bereitet die Premiere des elektrischen Cayenne vor und nennt weitere Details zur Technik des großen Geländewagens. Denn um beim Umstieg zum E-Auto endlich voranzukommen, setzten die Schwaben diesmal nicht nur auf die Attraktivität ihres Antriebs. Man will auch mit digitalen Lösungen punkten, teilt der Hersteller mit.
So gibt es nicht nur Motorkombinationen mit über 735 kW/1.000 PS, einem Sprint von 0 auf 100 km/h in weniger als drei Sekunden und einer 113-kWh-Batterie für über 600 Kilometer Reichweite und bis zu 400 kW Ladeleistung. Im Inneren gibt es auch ein komplett neues Cockpit samt neuer Elektronikarchitektur. Weithin sichtbares Zeichen dafür ist der Touchscreen vor der Mittelkonsole, der erstmals über einen Knick weitergeführt wird. So entsteht im Cayenne die bislang größte Displayfläche in einem Porsche. Darauf laufen eine Vielzahl neuer Apps auch von Fremdanbietern, mit denen der Cayenne auch zur Musikbox oder Spielekonsole werden kann. Zwar haben die Entwickler einen Schwerpunkt auf digitale Lösungen gelegt, haben aber klassische Tugenden nicht vergessen. (dpa)
Netflix-Serie
„Eindringliche Erfahrung“
Der britische Schauspieler Charlie Hunnam (45), der aktuell in der Netflix-Serie „Monster: Die Geschichte von Ed Gein“ als Serienmörder zu sehen ist, hat eine Zeit gebraucht, die Rolle nach dem Dreh abzulegen. „Das war wirklich eine tiefe und eindringliche Erfahrung für mich. Es war deshalb sehr schwer, die Rolle loszulassen“, sagte Hunnam der Deutschen Presse-Agentur. Hunnam sagte, er sei eine Woche länger am Drehort in Chicago geblieben, „um abzuschalten, für mich zu sein und all das aus meinem System fließen zu lassen“. Dann sei er in die Heimatstadt von Ed Gein, Wisconsin, gereist. „Ich habe die Stadt und sein Grab besucht und mich quasi von ihm verabschiedet.“ In den acht Episoden erzählt Serienmacher Ryan Murphy („Glee“, „American Horror Story“) die Geschichte des psychopathischen Serienkillers Gein, der in den 1950er Jahren Frauen ermordete, zahlreiche Gräber ausgrub und die Haut der Leichen als Masken nutzte. Hunnam musste viele grausamen Szenen spielen – erinnert sich aber vor allem an eine besonders emotionale in der siebten Folge. „Es war die schwierigste Szene, die ich jemals spielen musste. Ed setzt sich darin mit seinen mentalen Problemen auseinander. Sie ist spektakulär gut geschrieben und ich hatte wirklich Angst, ob ich die Szene wirklich gut rüberbringen kann. Am Ende ist es aus meiner Sicht das beste, was ich schauspielerisch je geleistet habe.“ (dpa)