Vorbei. Das war’s mit Sommerferien. Wobei das mit dem Sommer so eine Sache war. Der hat sich weitgehend an das gehalten, was besorgte Klimaforscher längst vorausgesagt hatten: Die Wechsel werden häufiger und extremer.
Bei den Kapriolen, die uns diesen Sommer ziemlich verwässert haben, hätten wir gern ein paar Liter zum Löschen von Waldbränden oder zum Auffüllen von Wasserreservoirs abgegeben. Mangels Pipelines nach Griechenland oder Spanien einen Kanister im Handgepäck zum Urlaubsziel mitzunehmen, erweist sich aber als wenig praktikabel.
Für Fridays for Future ist die Sache einfach: Schluss damit, „grün zu reden und fossil zu handeln“. Der nächste globale Klimastreik ist am 15. September. In diesem Jahr können wir noch mit dem 49-Euro-Ticket zur Demo fahren.
Der Pandemie sei Dank, dass es das gibt, wo es doch vorher als völlig unmöglich galt. Es war halt nicht alles schlecht, wozu uns Corona genötigt hat. Ob es für länger als dieses Jahr hält – wer will das jetzt schon sagen? Sind ja noch dreieinhalb Monate bis Weihnachten, um sich darüber zu streiten.
Eigentlich dürften wir bis dahin aber gar nichts mehr tun. Schließlich haben wir schon seit vier Monaten unsere Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht. Seit dem Welterschöpfungstag (Deutschland: 4. Mai) leben wir über unsere Verhältnisse.
Was in Sachen Bildung nicht unbedingt stimmt. Zumindest legt das die IQB-Studie nahe. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die nach der Grundschulzeit nicht richtig lesen, schreiben und rechnen können, ist schlicht ernüchternd. Offenbar ist das, was wir für pure Selbstverständlichkeiten gehalten haben, gar nicht mehr so selbstverständlich.
Alles nicht so ganz lustig. Ein bisschen lässt sich nachvollziehen, wenn sich so eine latente Untergangsstimmung breitmacht. Dass die ziemlich wenig zur Lösung von irgendeinem Problem beiträgt, muss nicht ausdrücklich erwähnt werden. Auch nicht, dass eigentlich ein trotziges „Wir machen jetzt mal richtig Ernst“ vonnöten wäre. Dazu bräuchte es allerdings eine Portion Energie. Aber da haben wohl manche den Appell missverstanden, dass wir damit sparsam umgehen sollen.