Gerade im Herbst und Winter benötigen unsere Lippen besondere Pflege. Wir haben getestet, wie sie auch bei sinkenden Temperaturen und fehlender Luftfeuchtigkeit geschmeidig und schön bleiben.
Im Winter sinkt die Luftfeuchtigkeit. Das ist leider so – die leidige Physik ist schuld daran. Denn je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Mit fallenden Temperaturen sinkt umgekehrt also auch die aufgenommene Menge an Feuchtigkeit in der Luft. Das Resultat kennen alle: Sobald die Heizperiode beginnt, hört für die Schleimhäute der Spaß auf. Trockene Augen, trockene Nasen und eben auch trockene Lippen sind das Resultat. Das hat sich auch bei mir in den letzten Wochen bemerkbar gemacht. Nach einer sonnenverwöhnten Zeit waren die Tage mit kaltem Wind und fallenden Temperaturen nun wohl oder übel da. Und damit auch – ich merkte es relativ schnell – die spröden Lippen. Verwunderlich ist das nicht, denn anders als die Haut verfügen Lippen nicht über eigene Talgdrüsen. Sie können sich deshalb nicht selbst einfetten und sich so vor Wettereinflüssen oder Austrocknung schützen. Wie gut, dass es Abhilfe gibt. Und zwar in mehreren Formen. Ich habe mich deshalb lieber früh als zu spät auf die Suche nach geeigneten Lippenpflegeprodukten für den Winter begeben.
Lippenpflege mit dem gewissen Glanz
Mit kleinen Tricks können wir unsere Lippen ganz einfach unterstützen. Denn sie sind bei genauer Betrachtung wahre Wunderwerke, die man nicht so einfach der Austrocknung anheimgeben sollte. Lippen sind in verschiedenen Funktionen den ganzen Tag in Aktion, sie ermöglichen uns zum Beispiel die Nahrungsaufnahme, das Sprechen, mimische Ausdrücke – ganz wichtig zum Beispiel das Lächeln – und sie dienen als Tastorgan. Mit ihren zahlreichen Nervenenden sind sie besonders berührungsempfindlich und helfen etwa dabei, warme oder kalte Speisen und Getränke zu erkennen. Nicht zuletzt spielt die hohe Nervendichte eine große Rolle, wenn Lippen auf Lippen treffen. Küssen macht Spaß und soll sogar gesund sein. Und am schönsten ist es erfahrungsgemäß, wenn die Lippen, die sich berühren, dabei zart und geschmeidig sind.
Lustig ist, dass ich vor Kurzem in meinem alten Kinderzimmer einen Lippenpflegestift aus Teenagerzeiten gefunden habe, der nun ungefähr 20 Jahre alt ist. Kennt man mein Lippenpflegestift-Konsumverhalten von damals, ist es nicht verwunderlich, dass hier und da noch ein solches Relikt auftaucht. Damals konnte ich gar nicht genug Pflegestifte und Lipgloss besitzen, ganz zu schweigen von diversen Döschen mit Lippencreme, Pflegestiften mit Geschmack, Lippenpflege mit Tönung, für den „perfekten Kussmund“, für „strahlende Lippen“ oder natürlich für „noch mehr Volumen“. In meinem Erwachsenenleben hat sich meine Einstellung zur Lippenpflege nun doch etwas geändert. Ich erliege nicht mehr jedem bunten, klebrigen Lipgloss, muss aber gestehen, dass die entsprechenden Regale in der Drogerie oder Apotheke mein Herz immer noch höherschlagen lassen. Anders als früher bemühe ich mich beim Konsum aber nun lieber um Qualität statt Quantität. Das Glücksgefühl, mir die Lippen einzureiben, die danach im Idealfall auch noch schön glänzen, ist allerdings geblieben und ich äußere den zarten Verdacht, dass es damit nicht nur mir so geht. Deshalb habe ich mir angewöhnt, besonders im Winter darauf zu achten, dass ich immer ein Lippenpflegeprodukt in meinen verschiedenen Jacken oder auf dem Schreibtisch untergebracht habe.
Einen neuen Favoriten habe ich vor kurzem in der Apotheke gefunden. Es handelt sich dabei um ein Lippenöl mit Olivenöl und Honig von Medipharma Cosmetics. Das Pflegeöl kommt dabei in seiner Darreichungsform im stabilen Glasfläschchen mit praktischem, großem Applikator wie ein transparenter Lipgloss daher, setzt aber zu 98 Prozent auf Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs wie eben Olivenöl, Mandelöl und Honig. Das habe ich in dieser Kombination vorher so noch nicht gesehen und auch das Gefühl auf den Lippen unterscheidet sich sehr vom klebrigen Lipgloss, das ich von früher kenne und das es auch heute bestimmt noch gibt. Denn das Öl bei diesem Produkt ist eben tatsächlich Olivenöl, das nicht zäh an den Lippen klebt, sondern sich wie ein dünner Film über die Haut legt. Und auch das sei noch erwähnt: Das Olivenöl-Lippenöl ist sehr praktisch, wenn man es als Highlighter über den Lippenstift aufträgt.
Lippen trocknen im Winter schneller aus
Und apropos Lippenstift: Auch ein wenig Farbe kann die Lippenpflege liefern. Deshalb habe ich mich bei einem Streifzug durch die Drogerie zusätzlich für eine getönte Lippenpflege entschieden. So kann ich nach Lust und Laune wechseln zwischen Pflegeöl mit zartem Glanz oder der getönten, matteren Version. Die gibt es nämlich von Labello als klassischen Stick. Caring Beauty heißt die Serie, die es in mehreren getönten Farben gibt. Meine Lippen werden aktuell von der dezenteren Variante „Nude“ mit natürlichen Ölen verwöhnt.
Bis jetzt haben mich meine neuen Begleiter in dieser Saison gut versorgt. Ich muss aber leider zugeben, es sind tatsächlich auch heute noch mehr als nur zwei Produkte, die ich im Gebrauch habe. So habe ich für Spaziergänge im Kalten noch eine „einfache“ Lippencreme in der Tube mit am Start. Auch diese ist aus der Olivenöl-Serie von medipharma cosmetics und hilft vor allem meinen Lippen, wenn sie kaltem Wind ausgesetzt sind. Denn – das habe ich mittlerweile recherchiert – die Angewohnheit sich die Lippen bei Spaziergängen in der Kälte mit der Zunge zu befeuchten, bringt rein gar nichts, sondern trocknet sie nur noch zusätzlich aus. Besonders in der Winterjacke darf also eine solide Lippenpflege nicht fehlen. Als letzten treuen Lippenfreund habe ich auf meinem Schreibtisch ein Döschen mit Lippenbutter stehen, die ich im letzten Jahr selbst hergestellt habe. Aber sie läuft hier eher außer Konkurrenz, da die Rezeptur hinsichtlich einer geschmeidigen Konsistenz zugegebenermaßen damals nicht wirklich ausgereift war. Aber das soll vorerst eine andere Geschichte sein. Deshalb verzichte ich in diesem Jahr auf Experimente und nutze unterwegs einfach meine Lippenprodukte in Form von Öl, Creme oder Pflegestift.