Wieder oben
Der VfL Gummersbach war zu dieser Spielzeit erst wieder aus Liga 2 in die Handball-Bundesliga aufgestiegen. Bei ihrem Besuch in der Max-Schmeling-Halle lieferte der VfL am 16. März mit den gastgebenden Füchsen eine temporeiche Partie ab, bei der die Gastgeber aber mit 38:33 das bessere Ende für sich hatten. Offensiv hatte Berlins Rechtsaußen Robert Weber mit sieben Toren einen Klassetag erwischt, defensiv glänzten sowohl Dejan Milosavljev als auch Viktor Kireev im Kasten mit je acht Paraden. Da der SC Magdeburg und die Rhein-Neckar-Löwen überraschend Niederlagen einsteckten, stehen die Füchse wieder auf Platz eins in der HBL.
Halbfinal-Kurs
Eigentlich wollten die Tischtennis-Frauen des SV Böblingen bei ihrem letzten Hauptrunden-Heimspiel der Bundesliga am 19. März noch ihre Play-off-Ausgangslage verbessern. Dann musste ihre Nummer eins Qianhong Gotsch kurzfristig passen. Ersatz: keiner. Damit bekam der TTC Berlin Eastside drei Punkte (1 Doppel, 2 Einzel) gratis. Vorne mit Shan und Mittelham und im hinteren Paarkreuz mit der B-Aufstellung Mühlbach und Neumann siegten sie souverän 6:2.
Komplette Dominanz
Bislang scheint es nicht das Jahr von Titelverteidiger Waspo Hannover zu sein. Auch im dritten Aufeinandertreffen verloren die Niedersachsen klar gegen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04. In Hannover legten die Berliner am 18. März nach zuvor zweimal 12:9 in Supercup und Bundesliga nun im letzten Hauptrundenspiel mit 15:9 sogar einen noch drauf. Spandaus Weste in der DWL blieb somit blütenweiß: 14 Spiele, 14 Siege.
Basketball
Perfekte Woche
Drei Spiele, drei Auswärtssiege. Kampfkraft und Charakter bewiesen. So kann Alba Berlins vergangene Woche treffend beschrieben werden. Am Dienstag in Weißenfels erwies sich der Mitteldeutsche BC als der gewohnt unangenehme Gegner, der speziell offensiv Akzente setzte. Die Berliner konnten sich erst im Schlussviertel absetzen und behielten mit 87:77 die Oberhand. Nach dem sechsten Spiel in 13 Tagen merkte Alba-Chefcoach an: „Wir haben zu viele Spiele. Da fällt es schwer, auf Dauer das Niveau aufrechtzuhalten.“ Permanent fehlen kurz vor den BBL-Play-offs Spieler verletzt, sodass die Pläne von Euroleague-Boss Marshall Glickman Verwunderung auslösen. Der US-Amerikaner findet nämlich: „Ich habe jetzt kein magisches Format, aber 18 Teams sind nicht genug.“ In der Euroleague solle es noch mehr Spiele geben. Auch der FC Bayern Basketball als zweiter deutscher Euroleague-Club hat permanent Verletzungsprobleme. Am Freitag trafen beide Teams im Audi Dome zu München aufeinander. Alba hatte in sechs Euroleague-Matches noch nie die Bayern geschlagen. Beide nationalen Schwergewichte verbissen sich auch diesmal erbittert ineinander. Erst Sekunden vor Schluss stellte ein Dunk von Yanni Wetzell den Berliner 76:75-Sieg sicher. Am Sonntag der nächste Fight mit Zähnen und Klauen, diesmal bei den MHP Riesen Ludwigsburg. Auch nach dem Abgang von Lubu-Trainer John Patrick vor der Saison spielen die Schwaben Defense, Defense, Defense. Zum Glück hat Alba den Ex-Riesen und Ex-MVP der Liga, Jaleen Smith, im Kader, der an alter Wirkungsstätte groß aufspielte, teilweise absurd schwierige Würfe traf und mit seinen 28 Punkten den 83:77-Erfolg der Berliner möglich machte. Alba rückte damit auch wieder an die BBL-Tabellenspitze.
Handball
Nächste Niederlage für die HGS
Handball-Drittligist HG Saarlouis hat am Samstag in Gelnhausen schlecht gespielt und am Ende beide Punkte schlicht verschenkt. Nicht, dass die Mannschaft sich nicht bemüht hätte, aber der „rote Faden“, der sich durch viele Spiele in dieser Saison schon gezogen hat, war auch an diesem Samstag klar erkennbar: zu viele Ballverluste durch simple technische Fehler, zu viele freie Würfe nicht verwandelt, zu viele Siebenmeter kassiert. So erklärt sich folglich auch die 25:28 (10:13)-Niederlage.
Verantwortlich für die Niederlage aber waren die Saarländer selbst, weil sie vorne klarste freie Chancen – insgesamt sechs – nicht in Tore umwandeln konnten, weil sie hinten schon in den ersten 30 Minuten vier Siebenmeter verschuldeten und weil sie einfache Pässe ins Aus oder dem Gegner in die Hand spielten. Nach dem 3:3 nach sechs Minuten nutzte der TVG gleich drei Siebenmeter innerhalb von zwei Minuten zur 6:4-Führung, und als Saarlouis den einzigen eigenen Siebenmeter nicht nutzte (der gute Julian Lahme im Kasten der Gastgeber hielt), hieß es nach einer guten Viertelstunde schon 8:4. Dass es am Ende der ersten Hälfte „nur“ 13:10 hieß, war Joshua Reitz, Lukas Hüller und Adel Rastoder zu danken, die wenigstens ab und an den Ball in die Maschen brachten. Wer nun dachte, es könne nur besser werden, sah sich auch nach dem Seitenwechsel getäuscht. Im Spiel der Saarländer blieb „der Wurm drin“, während der Tabellen-Dritte aus Gelnhausen seine Möglichkeiten konsequent nutzte und sich schon nach 36 Minuten vorentscheidend auf 17:11 absetzen konnte. Die beste Phase hatten die Saarländer zwischen der 42. und 49. Spielminute, als sie sich – auch dank des nun eingewechselten Tom Paetow – von 20:14 auf 20:18 herankämpfen konnten. Doch für eine Wende reichte es nicht. Gelnhausen überwand die eigene Schwächephase und legte bis zur 53. Minute wieder fünf Tore Führung vor (23:18). Saarlouis lief schließlich die Zeit davon. Als der erstmals nach seiner Verletzung wieder spielende Frano Vujovic das Ergebnis auf 25:23 stellte, waren nur noch 120 Sekunden auf der Spielzeit-Uhr. Gelnhausens Kapitän Jonathan Malolepszy machte 42 Sekunden vor Schluss mit dem 27:24 „den Deckel drauf“. Der Rest war Kosmetik und Jubel bei den Gastgebern.
Am Ende Platz vier
Die Squash Factory Saar-Pfalz hat die Bundesligasaison auf dem vierten Platz beendet. Zum Abschluss unterlag das Saar-Pfalz-Team zu Hause der Mannschaft aus Krefeld mit 0:4. Am Samstag hatte die Squash Factory in Karlsruhe einen 3:1-Erfolg gefeiert. Für die Saarländer hatten dabei Robin Gardola, Rudolf Rohrmüller und Miguel Mathis gepunktet. Die Squash Factory Saar-Pfalz hatte in der Saison verstärkt auf ihre Nachwuchsspieler gesetzt, die Wettkampferfahrung sammeln sollten.
Letztes Rennen
Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick hat das letzte Rennen ihrer Biathlon-Karriere auf Platz sechs beendet. Im Nebel von Oslo schoss die Sprint-Weltmeisterin im Massenstart drei Fehler und konnte dadurch einen Tag nach ihrem Sprinterfolg nicht in den Kampf um das Podest eingreifen. Nach dem Zieleinlauf fiel sie weinend ihrem Mann Thomas Wick in die Arme. Am Ende fehlten der 34-Jährigen 57,1 Sekunden auf die siegreiche Hanna Öberg. Die Schwedin verwies nach einer Strafrunde Marte Olsbu Røiseland (1) mit 22,6 Sekunden auf Rang zwei. Die Norwegerin beendet ebenfalls ihre Karriere, wie die drittplatzierte Anaïs Chevalier-Bouchet (3/+ 43,7 Sekunden). Die Französin setzte sich im Schlussspurt gegen Hanna Kebinger (1) durch. Der 25-Jährigen fehlten als Vierte nur 2,8 Sekunden zu ihrem ersten Weltcup-Podium. Es war ihr bisher bestes Karriere-Ergebnis.