Hertha 03 nur 2:2
Auch am 22. Spieltag verlor der FC Hertha 03 in der NOFV-Oberliga Nord in der Spitzengruppe weiter an Boden. Trotz Führung durch Ihbe gerieten die Zehlendorfer beim FC Mecklenburg Schwerin noch vor der Pause in Rückstand und kamen eine Viertelstunde vor Spielende durch Stiller nur noch zum 2:2-Ausgleich. Mit einer Partie mehr liegen die 03er nun fünf Punkte hinter Tabellenführer FC Hansa II. Dem SC Staaken reichte eine 2:0-Führung nicht, um dem Rostocker FC Punkte abzuknöpfen. Der Tabellenzweite drehte die später einseitige Partie zu einem klaren 3:6 (SC-Tore: Gigold 2, Barcic). Völlig von der Rolle präsentierte sich Blau-Weiß 90 – die Mariendorfer kassierten bei Optik Rathenow eine 0:5-Klatsche. Doch gab es auch Punkte für die Hauptstadtvertreter: Der CFC Hertha 06 etwa fertigte Schlusslicht MSV Pampow 4:1 ab (Tore: Reichstein 2, Kapan, Yilmaz) und der SV Tasmania setzte sich im Berlin-Duell mit 2:0 (Tore: Akyol, Gevorgyan) gegen Makkabi durch – dazu trennte sich Eintracht Mahlsdorf 1:1 (Tor: Skade) von der TSG Neustrelitz.
Remis im Topspiel
Am 22. Spieltag der Berlin-Liga konnte Spitzenreiter Hilalspor den SV Sparta durch ein 1:1 zumindest auf Distanz halten – und auf die Füchse (Platz 3) sogar einen Punkt gutmachen. Die Kreuzberger waren dabei im Topspiel durch einen Platzverweis kurz nach der Pause zunächst in Unterzahl geraten, gingen dann aber durch Temel zehn Minuten vor Ende in Führung. Die zweitplatzierten Lichtenberger konnten die Niederlage dann aber dank Hänschs Ausgleichstreffer (86.) gerade noch abwenden. Gut sah es zunächst für die Füchse beim fünftplatzierten SFC Stern 1900 aus: Gutsche hatte die Reinickendorfer zeitig in Führung gebracht. Nach der Pause glich jedoch Gantzberg für den Club aus Steglitz aus – und als Medrane in der Nachspielzeit sogar der 2:1-Siegtreffer gelang, standen die Füchse am Ende mit leeren Händen da. Im Tabellenkeller scheint die Abstiegsfrage hingegen weitgehend geklärt: Al-Dersimspor hat schon neun Punkte Rückstand zu Platz 15, Stern Marienfelde 16 und der Lichtenrader BC 20.
Preis für „TeBe“
Am 17. Februar wurden die Gewinner im Wettbewerb um den Zukunftspreis des Berliner Sports 2022 mit einem Festakt im Roten Rathaus vorgestellt. Über den Sieg und ein damit verbundenes Preisgeld in Höhe von 7.000 Euro durfte sich dabei Fußballclub Tennis Borussia Berlin freuen. Die Lila-Weißen wurden für ihre Vorreiterrolle im Bereich inklusiver Sport ausgezeichnet und überzeugten die Jury dabei vor allem mit ihrem Engagement im Amputiertenfußball. Seit 2021 wird die Sportart im Verein angeboten, Aktive nehmen als Teil der „Spielgemeinschaft Nord-Ost“ an der Bundesliga teil. Ziel ist, weitere Spielerinnen und Spieler hinzuzugewinnen, um im nächsten Jahr ein komplett eigenes Team aufstellen zu können. Dazu sollen die Strukturen in diesem Bereich weiter professionalisiert werden. „Inklusion ist ein wichtiges Thema für Tennis Borussia Berlin und wir sind stolz auf die bisherige Entwicklung des Amputierten-Fußballs in unserem Verein“, erklärte der TeBe-Vorsitzende Günter Brombosch in seiner Dankesrede.
Regionalliga Nordost
VSG im Vormarsch
Die VSG Altglienicke hat in der Regionalliga Nordost kräftig aufgeholt: Nach dem 2:0-Erfolg im Nachholspiel bei Spitzenreiter Rot-Weiß Erfurt während der vergangenen Woche gelang dem Team von Trainer Karsten Heine zum Auftakt des 22. Spieltags mit dem 3:0-Heimsieg (Tore: Cigerci, Türpitz, Oudenne) über Lichtenberg 47 (mit dem neuen Coach Rudy Raab) der nächste Dreier. In der Tabelle liegt die VSG so nur noch fünf Punkte hinter Platz 1. Der BFC Dynamo verspielte hingegen kurz vor Schluss die Führung durch Kleihs gegen Lok Leipzig (1:1) und hat nach vorne kaum Aussichten mehr. Abwärts geht es weiter für den Berliner AK, der in Cottbus in letzter Minute 1:2 (Tor: Yamada) unterlag und damit nur einen Punkt aus den vergangenen sechs Partien holte. Nur kurz hoffen durfte Tennis Borussia: Das Schlusslicht ging früh durch Damelang gegen Viktoria Berlin in Führung, kassierte dann aber bis zur Pause bereits die Treffer zum 1:3-Endstand (Tore: May, Baca, Dehl). Hertha BSC II unterlag dazu beim Greifswalder FC mit 1:2 (Tor: Rölke).
Zweite Liga
Heimsieg auf dem Betzenberg
Der 1. FC Kaiserslautern hat sich nach den jüngsten Tiefschlägen mit dem zehnten Saisonsieg in der Spitzengruppe der 2. Fußballbundesliga zurückgemeldet. Nach dem 3:1 (1:0)-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth fehlen dem Aufsteiger nur noch zwei Zähler, um das vor der Saison ausgerufene Ziel von 40 Punkten vorzeitig zu erreichen. Diese Hürde kann der FCK bereits am Freitag im Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg überspringen. „Hier mit 38 Punkten sitzen zu dürfen, ist eine sehr gute Leistung. Trotzdem wollen wir noch so viele Zähler wie möglich draufsatteln“, sagte FCK-Trainer Dirk Schuster. Gegen Fürth begann der FCK gut. Die beiden 0:1-Niederlagen beim FC St. Pauli und dem SC Paderborn waren den Roten Teufeln kaum mehr anzumerken. Terrence Boyd bewies in der 22. Minute seinen Torriecher und erzielte mit seinem elften Saisontreffer die Führung. Als auch noch Fürths Simon Asta nach einer halben Stunde die Gelb-Rote Karte sah, schien der FCK einem sicheren Sieg entgegenzustreben. Doch fortan spielten die Hausherren vor 39.124 Zuschauern zu passiv und hatten vor allem nach Wiederbeginn massive Probleme mit den in Unterzahl spielenden Gästen. „Wir waren nach dem Platzverweis nicht mehr ganz auf der Höhe, hatten nicht mehr diese Galligkeit, die wir brauchen, um punkten zu können“, bemängelte Torjäger Boyd.
Nach dem verdienten Fürther Ausgleich durch Branimir Hrgota (62.) drohte die Partie kurzzeitig zu kippen. „Wir hatten gar keinen Zugriff mehr aufs Spiel. Ich bin ein bisschen sauer auf mich selbst, weil wir mit den Wechseln zu spät reagiert haben“, bekannte Schuster. Wie schon so oft in dieser Saison bewies sein Team aber erneut Comeback-Qualitäten. Philipp Hercher (66.) und Kevin Kraus (69.) zogen das Spiel mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten wieder auf die Seite des FCK. „Wir haben zu lange gebraucht, um uns auf das umgestellte System von Fürth anzupassen. Das sollte uns eine Lehre sein“, sagte Torschütze Hercher, der bereits vor der Pause für den am Oberschenkel verletzten Kenny Prince Redondo eingewechselt worden war. „Es war nicht unsere beste Leistung, aber es war eine Teamleistung“, sagte Boyd.
Schwede freigesprochen
Seit Anfang November musste sich Saarbrückens Fußballprofi Tobias Schwede wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Vergewaltigung vor dem Wiesbadener Landgericht verantworten. Am vergangenen Freitag sind der 28-Jährige und ein Mitangeklagter nun freigesprochen worden, wie die „Bild“ berichtet. Wie das Gericht den Freispruch begründet hat, ist nicht bekannt. Die Urteilsbegründung war nicht öffentlich, nachdem schon Teile der Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden hatten. Schwede war vorgeworfen worden, während seiner Zeit beim SV Wehen Wiesbaden im Januar 2020 zusammen mit einem Freund eine 23 Jahre alte Frau aus Mainz vergewaltigt zu haben. Beim 1. FC Saarbrücken ist Schwede derzeit freigestellt. Ob der Linksverteidiger noch in dieser Saison in den Kreis der Mannschaft zurückkehrt, ist offen. Schwede hat seit Dezember nicht mehr am Trainingsbetrieb teilgenommen.
Unentschieden zum Auftakt
Der FC Homburg ist in seinem Nachholspiel gegen Hoffenheim II nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Die Mannschaften trennten sich 0:0. Bereits in der ersten Halbzeit gab es zwei Platzverweise für den FCH. Am Freitag zuvor hatte der FCH einen Lizenzantrag für die 3. Liga eingereicht. Damit wollte der Verein auch ein Zeichen setzen, dass man im Vorstand an das Trainerteam, die Mannschaft und den Aufstieg glaubt. In der Regionalliga war der FCH am Samstag wieder gefordert. Das Ziel: den aktuellen Rückstand von neun Punkten auf Tabellenführer Ulm verkürzen. Treffer gab es in der ersten und zweiten Halbzeit keine, dafür hagelte es Gelbe Karten. Und Rote. Allein acht gingen an den FCH, darunter zweimal Gelb-Rot. In der 27. Minute sah zunächst Nico Theisinger nach einer Schwalbe Gelb-Rot und musste den Platz verlassen. Auch Fanol Perdedaj erhielt nach einer Schwalbe Gelb-Rot. Der FCH stand so in doppelter Unterzahl auf dem Platz. In der zweiten Halbzeit kämpften sie aufopferungsvoll bis zum Schluss. In der Nachspielzeit rettete zudem José Matuwila den FCH mit einem Block und sicherte der Mannschaft damit zumindest einen Punkt.