Zur Krönung von Charles III. werden Tausende von Besuchern in London erwartet. Wer länger in der Metropole bleiben kann, entdeckt eine der spannendsten Städte der Welt.
Wenn Kronprinz Charles am 6. Mai abends zu Bett geht, dann trägt er den Titel König Charles III. Endlich, wird er vielleicht denken. Immerhin wartete das erste Kind von Königin Elisabeth und ihrem Mann Prinz Philip stolze 74 Jahre darauf, König zu werden. Die Freude wird seit einiger Zeit von dem Konflikt des Königshauses mit Prinz Harry überschattet. Lange war nicht klar, ob der jüngste Sohn von Charles und Prinzessin Diana überhaupt kommt. Doch nun ist es offiziell: Prinz Harry kommt zur Krönung. Allerdings ohne seine Frau Meghan und die gemeinsamen Kinder, wie ein Sprecher des Buckingham Palace am 12. April bestätigte. Los geht’s morgens, wenn Charles mit seiner Frau Camilla vom Palast zur Westminster Abbey fährt, natürlich angemessen in der neueren mondänen „Diamond Jubilee State“-Kutsche. Die Krönung soll mit allerlei Pomp zelebriert werden, die britische Monarchie will sich selbst feiern. Zum Krönungswochenende werden Dutzende Staatsoberhäupter aus aller Welt sowie Zehntausende Besucher in London erwartet, schreibt der „Spiegel“. Diese Besucher sollten noch ein paar Tage dranhängen, denn neben dem Monarchie-Spektakel erwartet sie eine der spannendsten Metropolen der Welt. Sei es der Tower of London mit der spektakulären Sammlung von Kronjuwelen, die außergewöhnlichen Märkte in Camden Market, wo man nach Herzenslust stöbern und ausgefallene Dinge finden kann, oder der atemberaubende Ausblick über die Stadt vom Riesenrad London Eye aus. Dazu kommen das „Harry Potter“-Studio im Warner-Bros.-Studio in Leavesden, der Wachwechsel am Buckingham Palace und vieles mehr. Seit die Römer, wahrscheinlich 47 n. Chr., Londinium gründeten, zog die Stadt an der Themse viele Menschen in ihren Bann. Und sie brachte große Künstler hervor, wie Regie-Legende Alfred Hitchcock, die Schauspieler Charlie Chaplin und Daniel Radcliffe und außergewöhnliche Musiker wie David Bowie und Amy Winehouse. Nicht umsonst gilt London als Musikmetropole Europas. Hier starteten die Rolling Stones, Elton John und natürlich die Beatles ihre außergewöhnlichen Karrieren, und die Stadt bringt unermüdlich immer weitere Ausnahmekünstler hervor. London hat zweifelsohne eine kreative Energie – oder wie es die im vergangenen Jahr verstorbene Londoner Ausnahme-Designerin Vivienne Westwood ausdrückte: „Kein Ort dieser Welt ist wie London. Keiner. Nirgends.“