Die alte Seebadvilla an der Steilküste ist wunderschön gelegen. Nora genießt die Abgeschiedenheit und das Alleinsein an diesem Ort. Schwimmen in der Ostsee, die Umgebung erkunden, auf der Veranda sitzen. Eigentlich soll die Bauingenieurin die Villa abreißen. Diese sei wegen der schwindenden Steilküste absturzgefährdet. Aber die Abrissgenehmigung lässt auf sich warten. Doch dann wird Nora in ihrer Ruhe gestört. Zuerst taucht ein zehnjähriges Mädchen auf. Mafalda wohnt in der Nähe und will hier spielen. Ein paar Tage später kommt Sercan vorbei. Der Freund bittet Nora, eine Weile auf seine Dogge Hugo aufzupassen. Es folgen die Künstlerin Peggy, der alte Professor Quentin und die gehörlose Sängerin Agneta. Alle haben Gründe, hier eine Zeit bleiben zu wollen, und es entwickelt sich eine Hausgemeinschaft auf Zeit. Nur Nora fühlt sich in der ganzen Sache außen vor gelassen. Es fällt ihr schwer, ihre Gefühle zu zeigen und mit den anderen zu kommunizieren. Nur eines spürt sie sehr deutlich: ihren Widerstand, die Villa abzureißen.
Als es Nora gelingt, sich auf die Gemeinschaft einzulassen. beginnen die Bewohner, den Abriss der Villa infrage zu stellen. Gemeinsam überlegen sie, wie sie die Villa retten könnten. Allen voran Nora will nachweisen, dass die alte Villa erhaltenswert ist. Sie stößt auf Pläne des Bürgermeisters, anstelle der Villa eine Ferienanlage zu errichten. Geht das Ganze einen legalen Weg? Entsprechen die Aussagen über die Steilküste den Tatsachen? Welche Interessen hat die Auftraggeberin? Zu Hilfe kommen den Bewohnern ein Vogelschützer und die alles beherrschende Verwaltungsangestellte im Rathaus. Schaffen es die Villenbewohner, die Gemeinde mit ihrem Anliegen zu überzeugen und den Abriss der Villa zu stoppen?
Autorin Anna Warner überzeugt in ihrem Debütroman mit originellen Figuren, deren persönlichen Entwicklungen und einer spannenden Geschichte über den Widerstand einer Gemeinschaft gegen ein fragwürdiges Projekt.