Das große, wenn nicht sogar das größte Handballfest des Saarlandes ist zurück: Am traditionellen Termin „zwischen den Feiertagen“ findet in diesem Jahr der 34. Sparkassen Cup in Merzig statt.
Die Ex-Nationalspieler Pascal Hens, Johannes Bitter, Uwe Gensheimer, aber auch internationale Größen wie Robert Gunnarsson, Karol Bielecki oder Nikola Karabatic haben hier schon groß aufgespielt: Nach einer Corona-Zwangspause wird die Thielsparkhalle in Merzig vom 27. bis 29. Dezember wieder zum Mekka der Handball-Fans, -Trainer und -Scouts: Die besten Nachwuchshandballer Deutschlands, des Saarlandes und einigen Topnationen der Handballwelt messen dann wieder beim traditionellen Sparkassen Cup ihre Kräfte.
Ein breites Teilnehmerfeld
Eigentlich hätte die 34. Ausgabe des internationalen Topturniers für U18-Nationalmannschaften schon 2021 stattfinden sollen. Doch die Corona-Pandemie, die sich zu dieser Zeit in einer erneuten Hochphase befand, machte dem einen Strich durch die Rechnung. Der ausrichtende HSV Merzig-Hilbringen nahm seine gesellschaftliche Verantwortung wahr und sagte die Veranstaltung aufgrund der Infektionslage schweren Herzens ab. „Dank der verlässlichen Partner Sparkasse Merzig-Wadern und Sparkassen-Finanzgruppe Saar ist es aber gelungen, die Veranstaltung trotz der Zwangspause am Leben zu halten“, freut sich Michael Lux vom Orga-Team des Sparkassen Cups. Mehr noch sogar: In der Pandemie wurde das Erfolgsformat gestärkt, weil alle Beteiligten mit der Unterzeichnung eines um drei weitere Jahre verlängerten Kooperationsvertrags Planungssicherheit geschaffen haben. „Wir alle, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wie auch die Handballfans im Saarland sind heiß darauf, diese Veranstaltung nach den Corona-Jahren wieder genießen zu können“, sagt Michael Lux vom Orga-Team. „Auch ich freue mich sehr, dass das Traditionsturnier in diesem Jahr wieder wie gewohnt stattfinden wird. Sind doch die Spiele am Ende des Jahres fester Bestandteil nicht nur in meinem Kalender“, sagt Frank Jakobs, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Merzig-Wadern. Er ist sicher, „dass den Zuschauern erneut ein unterhaltsames und spannendes Sportereignis geboten wird“. Als „Fan des Sparkassen Cups“ outet sich auch die Präsidentin des Sparkassenverbandes Saar, Cornelia Hoffmann-Bethscheider „Fan deshalb, weil dieses Turnier eine hohe sportliche Attraktivität hat, hervorragend organisiert ist und an den drei Tagen eine tolle Atmosphäre herrscht. Es freut mich riesig, dass die Veranstaltung endlich wieder stattfinden kann.“
Das sehen Michael Lux und Astrid Moritz vom Orga-Team ganz genauso: „Wir freuen uns auf ein breites und abwechslungsreiches Teilnehmerfeld. Neben der DHB-Auswahl und den Lokalmatadoren des HV Saar wird auch in diesem Jahr die nie zu unterschätzende isländische Auswahl angreifen“, erklärt Moritz. Auch die Publikumslieblinge aus der Schweiz und den Niederlanden sind erneut in Merzig vertreten. Das Feld komplettieren Österreich, Ägypten und erstmals in der Geschichte des Turniers die nordmazedonische Auswahl. „Sie wird in diesem Jahr für das Salz in der Suppe sorgen“, ist Lux sicher und erklärt: „Ich sehe aber auch Ägypten als attraktive Mannschaft. Die Ägypter haben sich in den vergangenen Jahren Jugend- und auch im Männerhandball extrem gut entwickelt und bei Weltmeisterschaften vordere Plätze belegt. Von daher bin ich sehr gespannt, was uns da erwartet und ob sie für eine Überraschung sorgen können.“
Auch in der Mannschaft des HV Saar gibt es die eine oder andere Überraschung. Zu den im Saarland beheimateten Auswahlspielern stoßen für dieses hochkarätige Event gebürtige Saarländer, die es auf ihrem Karriereweg inzwischen in andere Bundesländer verschlagen hat: „Alexander Momber von den Rhein-Neckar Löwen und Gil Kunkel vom TSV GWD Minden, die beide in der Nachwuchs-Bundesliga spielen, werden bei uns dabei sein“, kündigt Christian Schwarzer an. Der frühere Bundesliga-Profi (unter anderem TV Niederwürzbach) und Nationalspieler ist Jugendkoordinator des Handballverbands Saar und hat den 16-köpfigen Kader mit Landestrainer Dirk Mathis zusammengestellt. Lennart und Laurin Karrenbauer, die ebenfalls im Nachwuchsleistungszentrum der Löwen beheimatet sind, hätten ebenfalls für das Saarland an den Start gehen können. „Sie sind aber angeschlagen und sollen sich ruhig mal eine Pause gönnen. Das habe ich so mit den anderen Jugendkoordinatoren besprochen. Wobei Lennart noch ein Hintertürchen für die Teilnahme mit der Nationalmannschaft offen hat“, verrät „Blacky“ Schwarzer und ergänzt: „Darüber hinaus haben wir eine gute Mischung aus unseren saarländischen Jungs gefunden.“ Genauer gesagt: Im Tor werden Tim Härtig (HG Saarlouis) und Sebastian Heß (HSG Völklingen) das Saar-Auswahl-Trikot tragen und im Feld neben den „Legionären“ Momber und Kunkel auch Konrad Wagner (TuS Brotdorf), Tom Schlicker (HSG Dudweiler-Fischbach), Tim Altmeyer, Nico Becker, Dominik Atz, Joshua Reitz, Elyas Noh und Johannes Schramm (alle HG Saarlouis), Marian Graff (VTZ Saarpfalz) sowie Jan Ole Schimmel, Max Kroner und Jonathan Becker (alle SV 64 Zweibrücken). Das Teilnehmerfeld des 34. Sparkassen Cups bezeichnet Schwarzer als „super interessant. Island wird wie immer mit einer guten Mannschaft anreisen. Ägypten bringt eine exotische Note aus Afrika mit, und die üblichen Verdächtigen aus Europa haben ja ohnehin ein hohes Niveau“, weiß der Weltmeister von 2007. Deshalb freuen wir uns sehr, wieder dabei sein zu dürfen und sind richtig heiß auf die Spiele.“ Kein Wunder, schließlich treffen die besten Saarländer schon in der Gruppe A auf die Isländer, Ägypter und Schweizer.
Island wie immer mit einem starken Team
In Gruppe B kämpfen die obligatorisch favorisierte deutsche Nationalmannschaft, die Niederlande, Nordmazedonien und Österreich um das Weiterkommen. Nach den Gruppenspielen, die am Dienstag, 27. Dezember, ab 16 Uhr und am Mittwoch, 28. Dezember, ab 10 Uhr ausgetragen werden, finden am 29. Dezember die K.o.- und Platzierungsspiele statt: Um 9.30 Uhr starten die Halbfinals, und nach den Spielen um Platz sieben (15.30 Uhr), Platz fünf (17 Uhr) und Platz drei (18.30 Uhr) steigt um 20 Uhr das Endspiel um den Turniersieg. Vielleicht unter Mitwirkung des nächsten Pascal Hens, Johannes Bitter, Uwe Gensheimer oder Nikola Karabatic …