Titel Nummer 38
Drei Jahre in Folge mussten sie Waspo Hannover den Vortritt lassen, doch am 21. Mai sicherten sich die Wasserfreunde Spandau 04 wieder die Deutsche Wasserballmeisterschaft der Männer – zum nun schon 38. Mal. Nach Siegen in Hannover (17. Mai) und Berlin (20. Mai) jeweils nach Fünfmeterwerfen hieß es in Spiel 3 in der Schwimmhalle Schöneberg 12:9. Spandaus Frauen schalteten derweil im Halbfinale den Eimsbütteler TV mit 21:3 und 30:6 aus und treffen nun auf Bayer 08 Uerdingen.
Umbruch in Potsdam
Nachdem es nun im zweiten Jahr in Folge nur zur Vizemeisterschaft gegen Allianz MTV Stuttgart gereicht hat, steht bei Volleyball-Bundesligist SC Potsdam ein großer Umbruch bevor. Cheftrainer Guillermo Naranjo Hernández wechselt in die Türkei. Mit seinem bisherigen Co-Trainer Riccardo Boieri steht sein Nachfolger bereits fest. Allerdings verlassen auch gleich elf Spielerinnen den Verein: Sarah van Aalen, Anett Németh, Fleur Savelkoel, Weltmeister-Libera Aleksandra Jegdic, Maja Savic, Kim Robitaille, Florien Reesink, Hester Jasper, Rica Maase, Pia Leweling und Selma Hetmann müssen gehen. Kapitänin Laura Emonts verlängerte um ein Jahr.
Royals überzeugen
Die German Football League ist trotz des Spieler-Aderlasses an die European League of Football (ELF) stark in die neue Saison gestartet. Vizemeister Potsdam Royals setzte eine Duftmarke und gewann 44:30 beim amtierenden Champ Schwäbisch Hall Unicorns. Im Berliner Poststadion erwarteten die Berlin Adler die alten Rivalen Berlin Rebels. Zuletzt hatte Adler-Quarterback-Legende Clifford Madison mit seinem Wechsel von den Rebels zu seiner alten Liebe das starke Coaching-Team des ehemaligen Serienmeisters verstärkt. Auf dem Platz allerdings setzte sich mit den Rebels das offensivstärkere Team knapp, aber verdient, mit 21:13 durch.
Neuer Rekordhalter
Deutscher Meister werden die Füchse nicht mehr, für die Champions League könnte es noch reichen. Am 20. Mai überrollten die Berliner den GWD Minden mit 42:35. Krönungsmoment des Abends war, dass Hans Lindberg durch seine zwölf Treffer Yoon Kyung-shin als erfolgreichsten Torschützen der Handball-Bundesliga ablöste. Sportvorstand Stefan Kretzschmar: „Das ist eine Lebensleistung, die ist unfassbar.“ Zu den bisher 2.907 Treffern werden noch viele hinzukommen, schließlich steht er noch bis Ende der Saison 2023/24 unter Kontrakt.
Basketball
Alba-Frust
Zumindest in den ersten drei Begegnungen der Viertelfinalserie zwischen Alba Berlin und Ratiopharm Ulm konnte man wohl eher von einem „Heimnachteil“ sprechen, denn alle drei wurden von den Gästen gewonnen. Alba war im ersten Spiel der Serie Best-of-5 unerwartet unterlegen, vergangene Woche Mittwoch gelang ihnen aber der Ausgleich. Spielübergreifend quasi im 7. Viertel traten die Berliner erstmals meisterlich auf. Nach dem 91:77-Sieg der Albatrosse meinte Sportdirektor Himar Ojeda: „Wir haben jetzt einen Weg gefunden und gelernt, wie wir sie in den Playoffs schlagen können.“ Doch Spiel 3 zwei Tage danach sah wie eine Kopie von Spiel 1 aus. Die Ulmer vermieden Ballverluste und ließen sich auch von der Hinausstellung ihres Cheftrainers Anton Gavel nicht irritieren. Mit einfachem Pick and Roll nahmen sie Alba auseinander. Die völlig verunsicherten Berliner kämpften sich zwar zurück, an der 81:93-Pleite und damit dem Matchball für Ulm änderte das aber nichts mehr.
Holzdeppe siegt
Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken), der in Saarbrücken lebt und trainiert, hat den Männerwettbewerb beim internationalen Stabhochsprung-Meeting auf dem Dieffler Brunnenplatz gewonnen. Er siegte mit übersprungenen 5,45 Metern vor Till Marburger (LG Dortmund) mit 5,35 Metern und dem Belgier Thomas van Nuffelen mit 5,25 Metern. An 5,60 Metern scheiterte Holzdeppe drei Mal knapp. Das wäre eine neue deutsche Jahresbestleistung gewesen. Holzdeppe sagte, er sei froh über den Sieg, seine Form gebe aber mehr her als 5,45 Meter. Für Saisonbeginn sei die Leistung aber „absolut in Ordnung“ gewesen.
Grandioser Rekord
Die Karlsruher „Lange Laufnacht“, die am 20. Mai zum siebten Mal durchgeführt wurde, bot erneut mehreren hundert Läuferinnen und Läufern aus Europa und Afrika die Bühne für neue Bestleistungen. Diese Chance nutzten auch mehrere Saarländer, allen voran die seit diesem Jahr für den LC Rehlingen startende Shirin Kerber. Die 17-jährige Ausnahmeläuferin stellte über 1.500 Meter einen neuen U18-Rekord für das Saarland auf. Mit 4:22,98 Minuten unterbot sie die Bestmarke von Hannah Rödel aus dem Jahr 2020 um 9,17 Sekunden. In der deutschen Rangliste ist die U18-EM-Dritte von 2022 aktuell die Nummer eins. In dem kleinen Stadion glänzten weitere Jugendliche mit neuen Bestzeiten. Bei den U18-Läufern über 1.500 Meter schraubte Benjamin Stumm (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal) seine Bestleistung auf 4:01,55 Minuten und war damit fast 15 Sekunden schneller als bisher. Ihm folgte der ein Jahr jüngere Abie Hensgen (LC Rehlingen) mit 4:02,35 Minuten. Er steigerte seine in der Halle erzielte Bestleistung um zehn Sekunden. Über 1.500 Meter der U20 schrammte Nicolas Kopelsky vom ATSV Saarbrücken nur knapp an der Vier-Minuten-Marke vorbei. Er verbesserte sich um 0,16 Sekunden auf 4:00,94 Minuten. Auch über 800 Meter der männlichen U18 fielen zwei Hausrekorde. Lucca Agostini (LC Rehlingen) blieb erstmals unter zwei Minuten und steigerte sich um 5,76 Sekunden. Bei Vincent Sempruch vom selben Verein betrug die Steigerung 0,41 Sekunden auf 2:04,44 Minuten.
Triathlon
Erfolgreicher Auftakt
Das Auftakt-Rennen der 1. Bitburger 0,0 Prozent Triathlon Bundesliga wurde am 20. Mai 2023 in einem 2x2-Staffelformat rund um den Hardtsee im Kraichgau ausgetragen. Am Ende konnte das Hylo Team Saar den zweiten Platz für sich behaupten. Für die Saarländer bildeten der britische Neuzugang Harry Leleu mit Chris Ziehmer die erste Paarung und Tim Hellwig mit Valentin Wernz folgten als zweites Team. Es waren jeweils 375 Meter Schwimmen, zehn Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen zu absolvieren und mindestens eines der beiden Pärchen musste den Übergabepunkt oder das Ziel erreichen. Die beiden ersten Saar-Starter positionierten sich bereits beim Schwimmen in der Führungsgruppe und wechselten auch gemeinsam mit einigen anderen Teams als Erstes in die Laufschuhe. Mit circa 25 Sekunden Rückstand auf das Führungsduo gingen Hellwig und Wernz auf Platz fünf liegend in die zweite Wettkampf-Hälfte. Mit den schnellsten Schwimmzeiten im Feld war der kleine Rückstand bis zum Radfahren nahezu wettgemacht und mit den beiden Hylo-Startern bildete sich eine siebenköpfige Führungsgruppe, die bis zum Laufen Bestand hatte. Leider ging der Zielsprint gegen den Norweger Thorn verloren, aber mit Hellwig und Wernz auf den Plätzen zwei und drei konnte ein sehr erfolgreicher Saison-Einstieg mit Platz zwei in der Tageswertung perfekt gemacht werden. Außerdem standen am Ende des Tages die Mannschaften vom Ejot-Team Buschhütten auf Platz eins und PSD Bank Tri Post Trier auf Platz drei auf dem Podium.