Hertha 03 nur 1:1
Der Hertha 03 hat am 29. Spieltag der NOFV-Oberliga Nord an Boden verloren – nach dem 1:1 gegen TuS Makkabi liegen die Zehlendorfer nun wieder vier Punkte hinter dem zweitplatzierten Rostocker FC. Da die Zweite Mannschaft von Hansa Rostock an der Spitze jedoch konkurrenzlos ist und die Profis in der 2. Liga die Abstiegsränge verlassen haben, sind die Regionalligaträume der Verfolger aktuell ohnehin nur noch theoretisch. Das zweite Berliner Duell der Runde entschied bereits am Samstag Blau-Weiß 90 durch den Doppelpack von Struck gegen CFC Hertha 06 mit 2:0 für sich. Neue Hoffnung schöpft der SC Staaken in der Abstiegszone nach dem Dreier beim FCM Schwerin: Freiwald konnte den Rückstand mit zwei Treffern noch in einen 2:1-Erfolg drehen. Nach früher Roter Karte reichte Eintracht Mahlsdorf der zwischenzeitliche Ausgleich durch Weigelt gegen Dynamo Schwerin nicht und unterlag mit 1:2. Einen Punkt brachte dazu der SV Tasmania aus dem Spiel in Neustrelitz mit nach Hause, Bier hatte mit seinem Treffer für den 1:1-Endstand gesorgt.
118 Jahre danach
Am 29. April 1905 trafen auf dem Tempelhofer Feld die Fußballteams des BFC Germania 1888 und Civil Service FC London aufeinander. Die Partie gilt als Gründungsmythos des deutschen Fußballs, da sich der damalige Kronprinz Wilhelm anlässlich des Spiels persönlich die Ehre gab und der seinerzeit gern noch als „englische Krankheit“ titulierten Sportart durch seine Anwesenheit quasi die Absolution erteilte. Auf den Tag genau 118 Jahre danach kam es nun beim ältesten Fußballverein Deutschlands zu einer Neuauflage der Begegnung, sogar in doppelter Auflage: Denn sowohl die Ü40 (0:4) als auch die Ersten Männer (3:1) beider Teams maßen sich auf der Paul-Jestram-Sportanlage, nur wenige Hundert Meter vom damaligen Spielort entfernt. „Nochmal 118 Jahre darf es nicht dauern, denn so lange halte ich wohl nicht durch“, erklärte der Germania-Vorsitzende Heinz-Dieter Kraschewski am Rande der Veranstaltung.
Klatsche für den BAK
Am 30. Spieltag der Regionalliga Nordost sorgte das Resultat im Spiel zwischen dem Berliner AK und FC Carl Zeiss Jena für besonderes Aufsehen, denn die Hauptstädter bezogen im heimischen Poststadion eine derbe 1:8-Abfuhr (Tor: Yajima). Schon vor der Ampelkarte für Sussek (49.) waren die Moabiter dabei mit 1:4 in Rückstand geraten. Die VSG Altglienicke konnte ihre „Sieglosserie“ nach sechs Partien beenden, wies Schlusslicht Tennis Borussia beim 5:2 klar in seine Grenzen. Türpitz und Cigerci trafen jeweils doppelt, dazu war Breitkreuz erfolgreich – die Tore auf der Gegenseite erzielten Tekin und Wagner. Auch für Viktoria gab es den ersten Liga-Sieg nach drei Partien: Beim 3:2 in Luckenwalde trafen Theisen (2) und Seiffert für die Himmelblauen. Im Tabellenkeller half dazu das 2:2 (Tore: Owczarek, Bremer – Covic, Abdullatif) dem Team von Lichtenberg 47 gegen Hertha BSC II nicht so richtig weiter. Das Topspiel zwischen Energie Cottbus und Vorjahresmeister BFC Dynamo fand erst am Dienstag und somit nach Redaktionsschluss statt.
Berlin-Liga
Sparta siegt hoch
Im Nachholspiel am Mittwoch vergangener Woche hatte der SV Sparta es noch verpasst, seinen Vorsprung an der Spitze auf mehr als zwei Punkte auszubauen – daher war das 1:3 bei SD Croatia ein echter Dämpfer. So waren die Lichtenberger dann am Sonntag bei Stern Marienfelde besonders auf Wiedergutmachung aus. Der bereits feststehende Absteiger ging zwar früh per Elfmeter in Führung, doch zur Pause hatte Sparta bereits mit vier Toren geantwortet. Am Ende gewann der Primus klar mit 9:1 – und da Verfolger Berliner SC beim starken Aufsteiger TSV Mariendorf nicht über ein torloses Remis hinauskam, liegt Sparta nun mit vier Punkten Vorsprung an der Spitze. Zwei Zähler hinter dem BSC folgen Hilalspor, das dank eines Viererpacks von Uzuner 5:2 in Wilmersdorf siegte, sowie der SFC Stern 1900. Die Steglitzer setzten sich mit 5:4 in Rudow durch, Günter gelangen dabei alle vier Treffer für die Hausherren. Die Füchse auf Platz fünf verloren durch das 0:0 bei den Spandauer Kickers dagegen die Spitze weiter außer Sicht.
FCH spielt unentschieden
Der FC Homburg hat bei der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 2:2 unentschieden gespielt. Homburgs Interimstrainer Sven Sökler hatte im Vergleich zum Saarlandpokal-Halbfinale gegen den 1. FC Saarbrücken vergangenen Mittwoch nur einmal gewechselt. Für den verletzten Fabian Eisele stand Thomas Gösweiner in der Startformation. Zudem fehlten Michael Heilig und Philipp Schuck gelbgesperrt. Auf der Homburger Bank damit nur vier Feldspieler und Torwart David Salfeld. Zu Beginn waren die Homburger das bessere Team. Trotzdem gingen die Mainzer in Führung. Mizuta traf in der 17. Minute zum 1:0. Mit seinem ersten Saisontor sorgte der Homburger Tim Stegerer in der 28. Minute für den Ausgleich. Trapp brachte Mainz erneut in Führung (56.). Philipp Hoffmann glich in der 74. Minute aus. Danach hatten beide Teams Chancen, Tore fielen aber nicht mehr. „Es ist wichtig, dass wir fokussiert bleiben und die Saison nicht ausklingen lassen. Die Reaktion der Mannschaft hat mir heute gut gefallen“, sagte Sökler. Am 5. Mai trifft der FCH zu Hause auf den Bahlinger SC. Anpfiff ist um 19 Uhr.
Braun neuer Chef
Thorsten Braun ist neuer Verbandsschiedsrichterobmann im Saarländischen Fußballverband. Der 36-jährige Pädagoge vom SV Güdingen wurde in der Q.lisse in Quierschied von der Schiedsrichter-Hauptversammlung für die nächsten drei Jahre an die Spitze der saarländischen Schiedsrichter gewählt. Er folgt auf Dr. Volkmar Fischer, der sich nach sechs Jahren nicht mehr zur Wahl stellte und inzwischen das Amt des Schiedsrichterobmanns im Fußballregionalverband Südwest übernommen hat. Auch die Position des Lehrwarts wurde neu besetzt: Thorben Rech (31, SV Hülzweiler) übernimmt den Posten. Amtsvorgänger Thomas Knoll, der ebenfalls für das Amt des Verbandsschiedsrichterobmanns kandidierte, bleibt dem Verbandsschiedsrichterausschuss als Beisitzer für den Kreis Ostsaar erhalten. Als zweiter Beisitzer für den Kreis Nordsaar wurde Carsten Mieger gewählt.
2. Liga
FCK verliert zu Hause
Der 1. FC Kaiserslautern hat in der 2. Fußball-Bundesliga die erste Heimniederlage seit Oktober 2022 hinnehmen müssen. Gegen die abstiegsbedrohten Gäste von Hansa Rostock unterlagen die Roten Teufel mit 0:1. Mit dem Erfolg verbesserten sich die Mecklenburger mit 31 Punkten auf den 15. Tabellenplatz. Die Roten Teufel kassierten nach sieben Heimspielen in Folge wieder eine Niederlage auf dem Betzenberg. Die Lauterer stehen mit 44 Zählern auf dem siebten Platz, konnten in der Rückrunde aber erst 15 Zähler einfahren. „Natürlich ist das für uns ärgerlich und auch ein bisschen bitter“, kommentierte FCK-Coach Dirk Schuster das Ergebnis. „Wir haben nämlich ein ganz ordentliches Spiel gemacht.“ Erfolgsmeldungen gab es in Sachen Personal. Kapitän Jean Zimmer und Angreifer Martin Hanslik haben ihre Verträge bei den Pfälzern verlängert.
120 Jahre FCS
Am vergangenen Dienstag startete „LuPalaver – Der FCS-Talk“ des 1. FC Saarbrücken. Die erste Ausgabe stand im Zeichen des 120. Geburtstags des Vereins. Im Victor’s Residenz Hotel in Saarbrücken wurde den rund 60 Zuschauern ein schnelllebiger Abend geboten. Der Moderator des Abends, Christoph Tautz, begrüßte namhafte Gäste auf dem Podium. Unter anderem war Peter Neururer, der Aufstiegstrainer des FCS, zugeschaltet. Er hatte einige Anekdoten über seine Zeit beim 1. FC Saarbrücken zu erzählen. Des Weiteren nahm der Weltmeister Andreas Brehme die Reise nach Saarbrücken auf sich. Auch er hatte Geschichten aus seiner Zeit beim FCS im Gepäck. Neben ihm auf der Bühne saß Oliver Stegmayer, der Sohn von FCS-Legende Roland Stegmayer. Er gab Einblicke in die Zeit, als sein Vater unter anderem beim 6:1-Erfolg über den FC Bayern München vier Tore erzielte. Die Runde komplettierte der ehemalige Manager von Bayer Leverkusen Reiner Calmund. Er analysierte die aktuelle sportliche Situation des 1. FC Saarbrücken. Die Veranstaltungsreihe soll in unregelmäßigen Abständen fortgesetzt werden.