Erneute Füchse-Pleite
Auf gute Leistungen der Füchse im Kampf um ihren ersten Deutschen Meistertitel folgen gerade zuverlässig Rückschläge. Vergangene Woche Donnerstag gegen den HC Erlangen bestand nie ein Zweifel, dass die Berliner Gastgeber als Sieger von der Platte gehen würden. Das 19:13 zur Pause bauten sie nach einem Zwischentief zum 39:30-Endstand aus. Vor dem Auswärtsspiel in Düsseldorf am 14. Mai aber warnte Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar zurecht vor der Defensive des Bergischen HC. Nach schwacher Leistung verloren die Berliner 30:34 und hatten dabei sogar schon 23:30 hinten gelegen. Kiel und Magdeburg von den beiden Champions-League-Plätzen zu stürzen oder die Meisterschaft zu gewinnen, kann den drittplatzierten Füchsen in den letzten vier Spielen nurmehr durch Fehler der Gegner gelingen.
Kapitaler Fehlstart
Die Viertelfinalserie des Hauptrundenzweiten Alba Berlin gegen den Siebten ratiopharm Ulm begann zuerst plangemäß. Am 14. Mai traten die Ulmer in Spiel 1 in der Mercedes-Benz-Arena immer gleichwertig auf. Berlin reboundete besser, warf aber auch den Ball öfter weg. Nach der Pause brachen die Albatrosse dann aber komplett ein – ihr defensives Stückwerk und komplettes Wurfpech führten zu einem 22:0-Lauf der Gäste, die am Ende wohl noch deutlicher als 88:64 hätten siegen können. Nach Spiel 2 in Neu-Ulm am 17. Mai (Ergebnis erst nach Redaktionsschluss) kehrt die Serie am 19. Mai zur dritten Partie von fünf möglichen zurück in die Hauptstadt.
Spandau verfehlt Final 8
Aus der Traum vom Endturnier der Wasserball-Champions-League der Männer. Vergangene Woche Freitag hatten die Wasserfreunde Spandau 04 den spanischen Vertreter CN Sabadell zu Gast in der Schwimmhalle Schöneberg. Nach drei Vierteln stand es in der Partie auf Augenhöhe unentschieden 9:9, doch der Schlussabschnitt ging mit 2:1 an die Katalanen. Damit können die Berliner als Siebte ihrer Achtergruppe das Final 8 der besten vier Teams der beiden Gruppen nicht mehr erreichen. Volle Konzentration gilt jetzt der Endspielserie (Best-of-5) um die Deutsche Meisterschaft gegen Waspo Hannover. Nach Spiel 1 am 17. Mai (Ergebnis erst nach Redaktionsschluss) in Hannover wandern die Finals nach Berlin. Spiel 2 ist für den 20. Mai und Spiel 3 tags darauf für den 21. Mai angesetzt.
Kenianischer Doppelsieg
Durch den Staatsbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am 14. Mai in Berlin änderte sich die Route des 42. Citylaufs von Berlin, des „S25 Berlin“. Nun über 25,5 Kilometer von und zum Olympiastadion, waren von 8.500 Läufern Castor Omwena Mogeni (1:16:18 h) bei den Männern und Morine Gesare Michira (1:27:18 h) bei den Frauen, beide Kenia, die Schnellsten.
Deutsche Meisterschaft
SC Potsdam Vizemeister
Die Volleyballerinnen des Allianz MTV Stuttgart haben zum dritten Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Sie besiegten in der Finalserie den SC Potsdam mit 3:1. Vergangene Woche Mittwoch gelang dem MTV daheim ein klares 3:0. „Wir haben uns überfahren lassen. Wir sind eine nach der anderen weggebrochen, wir waren kein Team“, so Potsdams Kapitänin Laura Emonts, die vor der Partie Stuttgarts Top-Angreiferinnen Krystal Rivers und Simone Lee Respekt gezollt hatte. Auch in Spiel 4 in der MBS Arena am Potsdamer Luftschiffhafen offenbarten diese beiden, aber nicht nur sie, ihre Klasse. Stuttgart sicherte sich nach verlorenem ersten Durchgang die nächsten drei Sätze zu Match- und Titelgewinn. Potsdam blieb wie im Vorjahr nur Silber. SCP-Sportvorstand Toni Rieger befand: „Wir können aber stolz sein auf das Erreichte.“ Die Potsdamerinnen standen in allen drei Finals um Meisterschaft, Pokal und Supercup und ernteten Anerkennung für ihre Premieren-Teilnahme an der Champions League.
Formel 1
Vettel im Alltag
An das Leben als Formel-1-Rentner hat sich Sebastian Vettel erst gewöhnen müssen. „Nach so langer Zeit im Rennsport habe ich zum ersten Mal so etwas wie einen Alltag“, sagte der viermalige Weltmeister in einem Interview der „Bild am Sonntag“. Vettel hatte sich nach der vergangenen Saison aus der Motorsport-Königsklasse verabschiedet – 2007 hatte der gebürtige Heppenheimer seinen ersten Grand Prix bestritten. Jetzt genieße er die Zeit mit seinen Kindern, sagte der dreifache Familienvater. Wann er wieder mal im Fahrerlager auftauchen wird, weiß Vettel noch nicht. Hartnäckig halten sich auch Spekulationen, dass der mittlerweile 35-Jährige irgendwann in gehobener Position für den Red-Bull-Rennstall arbeiten könnte. Mit dem Team hatte der Hesse seine erfolgreichste Zeit in der Formel 1, von 2010 bis einschließlich 2013 gewann er vier WM-Titel. Danach stellte sich bei seinen Stationen Ferrari und zum Schluss Aston Martin kein vergleichbarer Erfolg ein. Insgesamt gewann Vettel 53 Grands Prix. Mitte Juli wird er zu Show-Zwecken in ältere Formel-1-Modelle einsteigen. Vettel wird einer der Topstars beim Goodwood Festival of Speed sein. Auf die Frage, ob das gegen den Formel-1-Entzug helfe, antwortete Vettel in dem Interview: „Nicht wirklich. Goodwood ist ja keine echte Rennstrecke. Trotzdem ist es schön, kurz hinter dem Steuer zu sitzen.“ Bis jetzt gehe es ihm aber sehr gut mit seiner Entscheidung. „Am meisten vermisse ich aber den Wettkampf.“
Sieg für Trainer
Tore Aleksandersen hat Krebs im Endstadium. Am Samstag gewann der Trainer mit den Volleyballerinnen aus Stuttgart die Meisterschaft. Er war bei der Meisterfeier mittendrin. Der todkranke Trainer der Stuttgarter Volleyballerinnen zeigte stolz seine Medaille und jubelte ausgelassen mit seinem Team, zuvor hatte er bereits bei jedem Punkt an der Bande mitgefiebert. „Wir haben die Zweite Meisterschaft nacheinander gewonnen. Das bedeutet sehr viel“, sagte der Norweger nach einem emotionalen Tag, an dessen Ende die Tränen flossen. Aleksandersen hat Prostatakrebs im Endstadium, auf die Reisen zu Auswärtsspielen seines Allianz MTV Stuttgart hatte der 55-Jährige zuletzt verzichtet. Doch beim Matchball gegen den SC Potsdam wollte der Norweger unbedingt dabei sein, reiste nach Brandenburg – und wurde belohnt. Das hart umkämpfte 3:1 beim Vizemeister bedeutete den dritten Titel nach 2019 und 2022 für den MTV.
Brady will einsteigen
Quarterback-Legende Tom Brady steht nach Medienberichten in den USA vor einem Investment in die Las Vegas Raiders. Der siebenmalige Super-Bowl-Champion soll bei der Franchise aus dem US-Bundesstaat Nevada einsteigen, allerdings als „stiller Teilhaber“ – in die Football-Belange soll sich Brady nicht einmischen. Die Teambesitzer der NFL sollen auf ihrer Sitzung in diesem Monat in Minnesota über die Offerte des 45-Jährigen entscheiden. Wie ESPN berichtet, habe der Deal keinen Einfluss auf Bradys Zehnjahresvertrag als TV-Experte bei Fox, für den er 375 Millionen US-Dollar kassiert. Besitzer der Las Vegas Raiders ist Mark Davis und damit ein alter Bekannter Bradys: Dem Unternehmer, der das Team aus Oakland in die Glücksspielstadt holte, gehören auch die Las Vegas Aces, Champion in der Basketball-Frauenliga WNBA, auch dort ist Brady Minderheitseigner.
FCS im Finale
Die Tischtennisspieler des 1. FC Saarbrücken haben nach dem Gewinn der Champions League die große Chance auf einen weiteren Titel. Im Finale um die Deutsche Meisterschaft kommt es zur Revanche gegen den Champions League-Finalisten Borussia Düsseldorf. Das Finale findet am 9. Juli in Düsseldorf statt. Die Borussia gab sich in den Halbfinal-Spielen keine Blöße und siegte gegen Post Mühlhausen zweimal mit 3:0. Der FCS machte es spannend. Er gewann die erste Partie in eigener Halle mit 3:1 gegen Ochsenhausen, musste auswärts aber eine knappe 2:3-Niederlage einstecken. So kam es zu einem Entscheidungsspiel, das am Sonntagmittag in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle stattfand. Dabei setzte sich der FCS schließlich mit 3:1 durch. Entscheidend waren wieder einmal die beiden Siege, die Kapitän Patrick Franziska einfuhr.