Sparta ist Meister
Vor dem 33. Spieltag der Berlin-Liga stand fest, dass Tabellenführer SV Sparta sich mit einem Sieg beim TSV Mariendorf den Aufstieg sichern konnte. Allerdings hatte man beim Hinspiel (3:5) gegen den starken Neuling eine Heimniederlage hinnehmen müssen. Der TSV trat vergangenen Sonnabend jedoch auch ersatzgeschwächt an, die Rote Karte für Graupner bereits nach 20 Minuten sorgte dazu für eine frühzeitige Unterzahl. So bestimmte Sparta das Geschehen lange, ließ die Chancen zunächst jedoch aus und musste zwei, drei gefährliche Angriffe der Mariendorfer überstehen. Dann aber gelang Saberdest vor der Pause per Kopf doch die Führung, Touré und erneut Saberdest erhöhten nach der Pause schnell. So war der Widerstand der Gastgeber gebrochen und Konrad (2), Karupovic sowie Rehbein erhöhten auf 0:7. Danach stand der Lichtenberger Aufstiegsfeier nichts mehr im Weg – Anfang Juni wartet mit dem Endspiel um den Berlin-Pokal (und im Fall eines Siegs der Einzug in den DFB-Pokal) ein weiterer Höhepunkt auf das Team von Dragan Kostic.
Abbruch bei Tasmania
Auch die letzte theoretische Aufstiegschance über Platz zwei hat der FC Hertha 03 nun verspielt – der Meister der NOFV-Oberliga Nord, FC Hansa Rostock II, würde bekanntlich bei einem Abstieg der Zweitligaprofis nicht in die Regionalliga einziehen. Doch am 31. Spieltag unterlagen die Zehlendorfer beim designierten Vizemeister Rostocker FC deutlich mit 0:4. TuS Makkabi festigte durch den 1:0-Erfolg gegen Eintracht Mahlsdorf Platz drei und den Status als bester Berliner Oberligist 22/23. Blau-Weiß 90 verspielte einen 2:0-Pausenstand noch beim MSV Pampow (2:3), ebenso verlor der CFC Hertha 06 trotz Führung mit 1:2 bei Dynamo Schwerin. Den SC Staaken wiederum brachte das 0:0 beim RSV Eintracht zumindest dem rettenden Ufer bis auf einen Punkt näher. Mit einem Schreck endete die Partie des SV Tasmania beim FCM Schwerin vorzeitig: Der Neuköllner Zingu brach kurz vor der Pause zusammen, musste – später wieder bei Bewusstsein – ins Krankenhaus transportiert werden. Der Schiedsrichter brach das Spiel daraufhin ab.
47 muss bangen
Bitteres Wochenende für „Kellerkind“ Lichtenberg 47: Am vorletzten Spieltag der Regionalliga Nordost verloren die Berliner trotz zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Winter am Ende mit 1:2 beim Greifswalder FC. Dazu leistete Absteiger Tennis Borussia keine Schützenhilfe, unterlag dem Konkurrenten aus Meuselwitz gar mit 0:7. Die 47er werden sich so von Platz 16 nicht mehr verbessern können – und müssen nun hoffen, dass gleichzeitig Meister Energie Cottbus in der Qualifikation zur 3. Liga der Aufstieg gelingt, und dass neben Zwickau kein weiterer Nordostvertreter aus der 3. Liga absteigt. Erfolgreich waren die VSG Altglienicke (4:0 in Halberstadt) und Hertha BSC II (3:1 gegen Chemnitz), auch der Berliner AK konnte durch das 3:1 bei Viktoria Wiedergutmachung für zuletzt schwache Resultate betreiben. Der BFC Dynamo hingegen verlor sein letztes Heimspiel gegen Luckenwalde mit 1:3, das Anschlusstor von Al-Azzawe kam viel zu spät.
Personalien
Neue Gesichter
Beim Regionalligisten Viktoria Berlin wird die Führungsspitze neu aufgestellt: Der bisherige Geschäftsführer Peer Jaekel (40) rückt als „Head of Football“ in die SEH Holding auf, die Hauptgesellschafterin des Vereins ist. Dafür wird der bisherige Sportdirektor Rocco Teichmann (37) Nachfolger auf Jaekels Posten. Der SV Lichtenberg 47 hat dazu einen Nachfolger für den im Sommer scheidenden, langjährigen sportlichen Leiter Benjamin Plötz (37) gefunden: David Hollwitz (34), seit 2017 als Spieler im Verein und zuletzt auch Kapitän, wird nach einer Knieverletzung quasi direkt vom Platz ins Management wechseln. Die Zeit von Trainer Volkan Uluc (53) beim Berliner AK ist hingegen nach wenigen Monaten zu Saisonende schon wieder vorbei – über eine weitere Zusammenarbeit konnte keine Einigung erzielt werden. Auf dem Spielermarkt hat sich Regionalligaabsteiger Tennis Borussia für die kommende Spielzeit Erfahrung gesichert: mit Kapitän Tim Oschmann (28) wurde verlängert, dazu kommt Stürmer Tom Nattermann (30) vom Regionalligisten Babelsberg 03.
Zweite Liga
FCK verliert Derby in Karlsruhe
Der Karlsruher SC hat das traditionsreiche Südwest-Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga gewonnen. Dank des ersten Saisontreffers des kurz zuvor eingewechselten Budu Siwsiwadse in der 70. Minute und dem Tor von Paul Nebel in der Nachspielzeit (90.+5) entschied der KSC das fußballerisch enttäuschende Duell mit 2:0 (0:0) für sich und zog in der Tabelle als neuer Siebter an den auf Rang acht abgerutschten Gästen vorbei. Beide haben nun 45 Punkte, der KSC aber das um einen Treffer bessere Torverhältnis. Karlsruhe feierte damit vor 23.885 Zuschauern, die auf den Tribünen der ausverkauften Stadion-Baustelle im Wildpark für eine hitzige Atmosphäre sorgten, den sechsten Sieg in den letzten sieben Heimspielen. Aufsteiger FCK gewann dagegen nur eine seiner vergangenen elf Partien. Bei der offiziellen Verabschiedung von Innenverteidiger Daniel Gordon, der für den KSC 267 Pflichtspiele bestritten hat, kamen die Gastgeber vor der Pause lange nicht ins Spiel. Stattdessen kontrollierte Kaiserslautern trotz defensiver Schwächen zunächst die Partie und spielte schnell nach vorn. Gefährlich wurde es aber nur bei einem Freistoß von Lauterns Philipp Klement (27.). Auch in der zweiten Halbzeit war der FCK zuerst die etwas bessere von zwei spielerisch schwachen Mannschaften. Torchancen ergaben sich weiterhin kaum. Doch dann brachte Angreifer Siwsiwadse mit seinem ersten Ballkontakt den KSC aus kurzer Distanz auf die Siegerstraße, Nebel traf noch mit einem schönen Schlenzer.
Pokalfinale
Falls neben der SV 07 Elversberg auch der 1. FC Saarbrücken den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga schafft, findet das Finale im Sparkassen-Pokal Saar am Samstag, dem 3. Juni 2023, um 16.15 Uhr im Ludwigsparkstadion statt. Das mögliche Entscheidungsspiel um den dritten Platz im DFB-Pokal zwischen dem SV Auersmacher und dem FC 08 Homburg wird in diesem Fall dann auf Dienstag, den 30. Mai 2023 (Anstoßzeit noch offen) terminiert. Spielort wäre das Stadion am Kieselhumes in Saarbrücken. Falls der FCS die Relegation zur 2. Bundesliga bestreiten muss, wird am Samstag, den 3. Juni 2023, um 16.15 Uhr das Entscheidungsspiel um den dritten saarländischen Platz im Dillinger Parkstadion angepfiffen (SV Auersmacher – FC 08 Homburg). Das Spiel am 3. Juni 2023 – also das Pokalfinale in Saarbrücken oder das Entscheidungsspiel in Dillingen – wird live in der ARD-Konferenz im Rahmen des Finaltags der Amateure gezeigt. Sollte das Entscheidungsspiel um den dritten Platz im DFB-Pokal am 3. Juni 2023 stattfinden, wird das Pokalfinale auf Mittwoch, den 5. Juli 2023 verlegt. Das Ticketing startet erst nach finaler Terminierung der Spiele.
FCH siegt
Der FC Homburg hat sein letztes Heimspiel der Saison gegen Wormatia Worms gewonnen. Die Homburger und das Team aus Worms trennten sich am Samstag im Waldstadion mit 4:3. Die Homburger erwischten einen guten Start in die Partie. Trotz viel Ballbesitz fehlten den Hausherren jedoch die zündenden Ideen. Nach einer recht ereignisarmen ersten Halbzeit ging es für die Mannschaften mit einem Spielstand von 0:0 in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel war es dann Nils Fischer, der in der 49. Spielminute Wormatia Worms in Front brachte. Nur 15 Minuten später sorgte David Hummel für den Ausgleich. Die Grün-Weißen machten weiter Druck, drängten auf die Führung und wurden belohnt: In der 73. Spielminute netzte Fanol Perdedaj ein. Es folgte eine spannende Schlussphase, in der Worms durch Jannik Marx (78.) der Ausgleich (2:2) gelang. Nur sechs Minuten später führten die Wormser durch einen Treffer von Ramzi Ferjani (2:3). Doch der FCH blieb dran und glich in der 87. Spielminute durch einen Treffer von Perdedaj wieder aus. In der Nachspielzeit war es dann Philipp Hoffmann, der für den Siegtreffer sorgte. Die letzte Chance, in der Saison zu punkten, bekommt der FC Homburg am Samstag. Dann reisen die Grün-Weißen zum letzten Auswärtsspiel nach Hoffenheim. Die Partie beginnt um 14.00 Uhr.