Medienpolitiker
Gerd Bauer
Ist im August kurz vor seinem 73. Geburtstag gestorben.
Gerd Bauer war ein Urgestein der saarländischen CDU, Saarbrücker Stadtpolitiker und langjähriger Direktor der Landesmedienanstalt.
Der promivierte Politikwissenschaftler zog erstmals 1979 in den Saarbrücker Stadtrat ein, dem er bis zuletzt angehörte und wurde 1994 erstmals in den Landtag gewählt. 2001 trat er als Oberbürgermeisterkandidat in der Landeshauptstadt an, unterlag in der Direktwahl aber dem amtierenden OB Hajo Hoffmann (SPD). Im gleichen Jahr wurde er vom Landtag als Direktor der Landesmedienanstalt gewählt, die er bis 2016 führte. Der initiierte zahlreiche Medienprojekte, auch in grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Gerd Bauer war zudem über drei Jahrzehnte Präsident der DLRG Saar.
Schriftsteller
Johannes Kühn
Ist im Oktober im Alter von 89 Jahren gestorben.
Kühn war vor allem als Lyriker bundesweit bekannt, er hat bedeutende Auszeichnungen erhalten. Übersetzungen seiner Arbeiten unter anderem in Spanisch und Japanisch zeigen die internationale Beachtung. Kühn soll um die 20.000 Gedichte geschrieben haben, die nur zu einem Teil veröffentlicht wurde. Er verfasste zudem Theaterstücke, Prosatexte und ein Hörbuch. Kühn habe mit seinen Gedichten „nicht nur vielen eine Stimme, sondern auch unserem Land ein Stück Identität“ gegeben, würdigte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger den Schriftsteller. Kulturministerin Christine Streicher-Clivot nannte ihn „einen der bedeutendsten deutschen Vertreter der zeitgenössischen Lyrik“.
Politiker
Hans Kasper
Verstarb im Januar kurz nach seinem 84. Geburtstag.
Der SPD-Politiker Hans Kasper war als langjähriger Finanzminister (1985 – 1994) und stellvertretender Ministerpräsident eine tragende Säule der Landesregierung in der Regierungszeit von Oskar Lafontaine und wirkte entscheidend mit an der ersten Teilentschuldung für das Saarland.
Kaspar gehörte dem Landtag fast drei Jahrzehnte (ab 1970) an und stand von 1994 bis 1999 als Landtagspräsident an der Spitze. Für seinen Heimatkreis Merzig-Wadern war an der Ansiedlung von Schloss Dagstuhl (Internationales Informatikzentrum) und der Spielbank in Perl-Nennig maßgeblich beteiligt.
Sport
Eike Emrich
Starb im April im Alter von 65 Jahren.
Eike Emrich war ein international hochgeschätzter Wissenschaftler, Berater der Bundesregierung und langjähriger Leiter des Olympiastützpunktes Saarland (ab 1988), sowie Hauptgeschäftsführer des Landessportverbandes Saar LSVS (bis 2000) und Vizepräsident des Deutschen Leichtathletikverbandes (20045 – 12009). Emrich hatte an der Uni des Saarlandes den Lehrstuhl für Sportökonomie und Sportsoziologie inne. „Sein sachliches und von Einflüssen freies Wirken hat den Ehrenamtlichen sowie den Athletinnen und Athleten imponiert“, unterstreicht LSVS-Präsident Heinz König. Saar-Spotminister Reinhold Jost betont: „Er war ein brillanter Wissenschaftler und Soziologe, aber auch Integrationsfigur“.