Wünsche, Hoffnungen und Tipps für das gerade begonnene Jahr 2024
Da das neue Jahr gerade erst begonnen hat, sollte noch Zeit sein für einige Wünsche, deren Erfüllung uns ein paar Sorgen nehmen könnte. Neben Frieden und Gesundheit steht bei uns Klimaschutz ganz oben auf der Agenda, deshalb akzeptieren wir hier sogar härteste Maßnahmen – solange wir nicht selbst davon betroffen sind! So unterstützen wir beispielsweise vorbehaltlos die Forderung nach einer Senkung des Kerosinverbrauchs im Flugverkehr und werden unseren guten Willen dokumentieren, indem wir bei jeder unserer vier geplanten Flugreisen den Koffer nur noch halb füllen und so zur Kerosin sparenden Gewichtsreduzierung der Maschine beitragen. Eventuell könnten wir durch eine fünfte Flugreise unser Sparpotenzial noch um 25 Prozent erhöhen.
Gerne würden wir ja auch öfter die Bundesbahn nutzen und wünschen uns dafür pünktlichere Züge. Das Problem mit den Verspätungen ließe sich doch ganz einfach lösen: Wenn DB-Züge öfter mal zehn Minuten zu spät kommen, bräuchte man sie doch einfach nur zehn Minuten früher losfahren zu lassen. Oder unterläuft uns da ein Denkfehler?
Natürlich wünschen wir uns auch für 2024 ein Ende der Ampel-Streitigkeiten und des nervigen Parteiengezänks. Wir schlagen deshalb vor, dass die Medien bei allen auftretenden Politikern darauf verzichten, deren Parteizugehörigkeit anzugeben, und Schmähungen der politischen Mitbewerber nicht mehr abdrucken oder senden. Eine solche Hygienemaßnahme würden wir keineswegs als Zensur empfinden, sondern als wohltuende Entschärfung des leidigen öffentlichen Gerangels. Vielleicht wäre es sogar zur Eindämmung von Eitelkeiten noch wirksamer, wenn man die Namen der Politiker gleich ganz weglassen würde!?
Als Beitrag zum koalitionsinternen Frieden könnte Kanzler Olaf Scholz anordnen, dass künftig die Vorzüge von Entscheidungen eines Ministeriums in der Öffentlichkeit immer vom Kollegen eines anderen Ressorts erklärt werden: Müsste etwa Christian Lindner den Leuten die Ideen Robert Habecks schmackhaft machen, könnte das in der Ampel für mehr gegenseitiges Verständnis und Harmonie sorgen.
Sollte aber die Koalition nicht doch noch zu einer einheitlicheren Linie finden, wünschen wir ihr einen lehrreichen Wechsel in die Opposition. Denn gerade die Union behauptet ja eindrucksvoll, dass ihr in nur zwei Jahren Opposition mehr Ideen gekommen sind, als sie in 16 Regierungsjahren umzusetzen versäumt hat.
Unser sportlicher Wunsch gilt dem Abschneiden der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der heimischen EM im Sommer. So träumen wir zumindest vom Achtelfinale und davon, dass unsere Verteidiger wieder verteidigen, unsere Stürmer wieder Tore schießen und unsere Mittelfeldstrategen wieder Spiele lenken können. Fußball kann nämlich so einfach sein! Wenn der Trainer dann noch aus einem guten Dutzend von Top-Leuten ein eingespieltes, leidenschaftliches Team formen kann und anspruchsvolle Zahlenspiele mit „falscher Neun“ oder „hängender Zehn“ auf das Notwendigste beschränkt, könnten vielleicht beim deutschen EM-Publikum zumindest „hängende Köpfe“ verhindert werden. Auf das von der AfD für die EM-Wochen gewünschte Einreiseverbot für nichtdeutsche Fußballer sollte man aber aus Imagegründen nicht zurückgreifen.
Und wenn es dennoch auf dem Platz nicht klappt, wünschen wir uns bei den Live-Übertragungen wenigstens frischen Wind durch neue Experten, da wir die bisherigen kaum mehr hören wollen. Vielleicht könnten Co-Kommentatorinnen wie Iris Berben, Heidi Klum oder Helene Fischer uns ja dann doch noch ein wenig Freude an der EM machen und sogar das zuletzt übliche Vorrundenaus versüßen!?
Es würde hier den Rahmen sprengen, all unsere weiteren Wünsche für das gerade begonnene Jahr aufzuzählen. Ein letzter Wunsch soll aber doch noch genannt werden: Wir wünschen uns in diesem Jahr endlich einen Millionengewinn im Lotto. Von all unseren Wünschen dürfte dieser sogar die meisten Aussichten auf Erfüllung haben: Schließlich liegt hier die Erfolgswahrscheinlichkeit ausgesprochen günstig bei 1:140 Millionen!